Full text: Geschichte der neueren Philosophie

SPENCER., 459 
e bildet die darf das nicht Materialismus nennen, denn jene Symbole erheben keines- 
eitlichte, die wegs den Anspruch, das Wesen des Unerkennbaren wiederzugeben. Sie 
‚, welche die zerfällt in vier Teile, bei denen wir uns mit der Hervorhebung einiger 
ner höchsten Grundgedanken begnügen. 
allgemeinste Die Biologie definiert das Leben als beständige Anpassung innerer 
nde) Doppel- Verhältnisse an äußere. Die Angleichung, auf der die Höherentwickelung 
twickelung der Organismen und die Entstehung neuer Arten beruht, ist teils eine 
. Zerstreuung indirekte, teils eine direkte, Bei den niederen Organismen überwiegt die 
des Stoffs, ! erstere, die natürliche Zuchtwahl oder das Überleben des Tüchtigsten; 
y und Locke- bei den höheren aber, wo den verwickelteren äußeren Bedingungen gegen- 
st das Fort- über viele Thätigkeiten zur Erhaltung des Lebens zusammenwirken müssen, 
nen von der tritt unmittelbare Anpassung ein: Veränderung der Funktion bewirkt Ver- 
n und poten- änderung der Struktur, die sich vererbt. Spencer tadelt die Forscher, 
förmigkeit der die — wie Weismann —, Darwin übertrumpfend, Vererbung erworbener 
ichen Formen Eigenschaften leugnen und alle Wandlungen auf die natürliche Auslese 
folgen), der allein zurückführen wollen. 
Richtung und Die Lehre von den seelischen Erscheinungen zerfällt in zwei Teile, 
Zestimmungen die objektive und die subjektive Psychologie. Jene bedient sich der 
mn Integration äußeren Beobachtung, betrachtet das Seelenleben in seinem Zusammen- 
jon) geht zu- hange mit den Thätigkeiten des Leibes,! als eine Summe von Lebens- 
ind. Bestimmt- funktionen, und ist ein Zweig der Biologie. Diese dagegen gründet sich 
aus allen Ge- auf innere Beobachtung und Analyse, hat zum Gegenstande das Bewußt- 
xiele beibringt, sein und ist eine Wissenschaft suz generis, die allen übrigen Wissenschaften 
Hegel gesagt gegenübersteht wie das Subjekt dem Objekt. Die wechselnden Zustände 
Begriffen die des Bewußtseins sind Erscheinungsweisen einer einheitlichen geistigen 
jeser Vorwurf Substanz, die jedoch als solche sich niemals kundgiebt, also unerkennbar ist. 
; Naturwissen- Die seelischen Thätigkeiten unterscheiden sich von den niederen Lebens- 
Jbergangs zu funktionen durch ihre Anordnung in Reihenform. In gradweisem Fort- 
1 auf Cigenem schritt erhebt sich das psychische Leben von der Reflexbewegung und 
>wältigung der dem Instinkt durch Gefühl und Gedächtnis zu Vernunft und Wille, An 
’CnS. diese synthetische Betrachtung schließt sich die analytische, die von 
gung der un den höchsten Bewußtseinserscheinungen zu den einfachsten Elementen 
Erscheinungen hinabsteigt. Das Denken wird als ein Auffassen von Ähnlichkeit und 
retieren; man Unterschied erwiesen. Überall herrscht dasselbe Gesetz: das höchste 
trennten Stollen ı Schließen ist im Wesen nichts anderes wie die niedrigste Instinkthandlung: 
haften Stämmen, Denken ist auch nur ein Assimilieren von Eindrücken, und das Unter- 
scheidende der Verstandesthätigkeiten beruht lediglich auf der größeren 
ten beigebracht: nn 
ne, Festland und 
‚ogenen Keim zu 1 In den seelischen Erscheinungen sieht Spencer die innere Seite derselben Vor- 
g in Rassen und gänge,. als deren äußere Seite sich die Nerven- und Gehirnprozesse darstellen. Ob- 
ler Arbeitsteilung wohl nicht beweisbar, empfiehlt sich ihm diese identitätsphilosophische Ansicht durch 
iche Einheit und ihre Übereinstimmung mit allem, was die Erfahrung uns lehrt, Übrigens betont er 
die Unvergleichbarkeit des Geistigen und Körperlichen: Bewußtseini st nicht Bewegung.
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.