Full text: Geschichte der neueren Philosophie

NORWEGEN. DÄNEMARK, 499 
‚rausgegebene alles Wirkliche ist geistig, persönlich. Neben dieser wahren übersinnlichen, 
ıng einer ein- über Raum, Zeit, Bewegung, Veränderung und Entwickelung erhabenen, 
» International nicht durch Schöpfung oder einen Prozeß der Erzeugung entstandenen 
ler ethischen Welt der Ideen existiert für den zwar formaliter vollkommenen, aber 
Philosophical materialiter (weil er das Wirkliche von einem beschränkten Standpunkte 
(The ethical aus vorstellt) unvollkommenen Menschen, aber auch nur für ihn, 
rere pädago- als Sphäre seiner‘ Wirksamkeit eine endliche, sinnliche Erscheinungs- 
Review und welt, zu der er selbst gehört und in der er den ihm ewig gegebenen 
übersinnlichen Inhalt (d. h. sein wahres Wesen) spontan entwickeln, näm- 
lich aus dem bloß potentiellen Zustand dunklen Ahnens zu klar bewußter 
. 8, W, Wirklichkeit erheben soll. Freiheit ist die Macht, unsere Unvollkommen- 
08) repräsen- heit durch unser wahres Wesen zu überwinden, unsere übersinnlichen 
den Empiris- Anlagen zu verwirklichen, auch für uns zu werden, was wir an uns — 
)4 dort Kant in Gott — sind. Von der kantischen Ethik unterscheidet sich die ihr 
Form durch verwandte Boströms hauptsächlich dadurch, daß sie die Sinnlichkeit nicht 
den B. Höijer bloß in ein negatives Verhältnis zur Vernunft gesetzt wissen will. -Die 
lderer Form Gesellschaft ist eine ewige, auch persönliche Idee in Gott. Die voll- 
edeutendsten kommenste Staatsverfassung ist die konstitutionelle Monarchie, das ideale 
oströms sind Ziel der Geschichte die Herstellung eines die ganze Menschheit um- 
1853), gleich schließenden Staatensystems. 
e eigenartige J. Borelius in Lund ist Hegelianer, weicht aber in der Lehre vom 
) in Deutsch- Widerspruch vom Meister ab. Auch in Norwegen zählt die Hegelsche 
schwedischen Philosophie Anhänger: so G. V. Lyng (+ 1884; System der Grundge- 
Sahlin (1869, danken), M. J. Monrad (1816—97; Denkrichtungen der neueren Zeit 
1. Edfeldt in 1874, deutsch 1879; Die Mysterien des Christentums vom Gesichtspunkte 
Reinh. Geijer der Vernunft, deutsch 1896), beide Professoren in Christiania, und Monrads 
Schüler G. Kent (Die Lehre Hegels vom Wesen der Erfahrung 1891). 
> erinnerndes Über die dänische Philosophie des XIX. Jahrhunderts berichtet 
\bsolute oder HörrFDING im zweiten Bande des Archivs für Gesch. der Philos. 1888; 
a gegliederte, vergl. auch sein Buch über Kierkegaard S, 17 f. Vertreter der spekulativen 
Iomente ein- Richtung waren Steffens (s. oben S. 397), Niels Treschow (1751—1833), 
des Ganzen Hans Christian Oersted (1777—1851, Der Geist in der Natur, deutsch 
ander in Or- München 1850—1851), Fr. Christ. Sibbern (1785—1872), der Dichter 
chen Einheit J. L. Heiberg (1791—1860), der als Apostel Hegels auftrat, und der 
ıffassung des Religionsphilosoph Bischof Hans Martensen (1808—84). Eine Wendung 
vollbestimmte wurde herbeigeführt durch den Individualisten Sören Kierkegaard! 
ıztsein), ein ‚an 
’esen, worin 1 Kierkegaard: Entweder-Oder 1843, deutsch 1885; Stadien auf dem Lebens- 
ıthalten sind. wege 1845, deutsch von BÄRTHOLD 1886; Furcht und Beben 1843, deutsch 1882; 
lanke Gottes, Zur Philosophie der Sünde, der Bekehrung und des Glaubens (enthält Begriff der 
Thätigkeiten, Angst 1844 und Philosophische Bissen), deutsch von SCHREMPF 1890; Einübung im 
Christentum 1850, deutsch von BÄRTHOLD 1878; Angriff auf die Christenheit, deutsch 
1ilos. Monatsh. von SCHREMPF und A, DORNER 1896. Über ihn: HÖöFFDING, Frommanns Klassiker 
der Philos, Bd. 2, Stuttg. 1806. 
”2
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.