RÜCKBLICK. Pa 347
ijen, 3. Heft 1879; Wir sind, um den Schein konstruierender Willkür zu vermeiden, mit
Wien (geb. 1832): geschichtsphilosophischen Verknüpfungen sparsam gewesen. Am Schlusse
He Apolca Aer f den durch Zeit ückblickend, geben wir einer Über-
5 übers. 1897. MM auf den durchmessenen Zeitraum zurückblickend, geben wir einer Über
Philos. 1872; Der zeugung über den leitenden Faden der Entwickelung der neueren Philosophie
ling in München Ausdruck, die hier nur das Recht einer subjektiven Ansicht beansprucht.
Aristoteles 1871; Ein Spiegel der modernen, sich ihres scharfen Gegensatzes gegen
u Ciceros philos, die Scholastik bewußten Kultur, trägt die neuere Philosophie in ihrer vor-
ve OT En kantischen Periode vorwiegend den Charakter des Naturalismus.
; 2 Di N ech Die Natur als ein System gesetzlich bewegter Massen bildet nicht nur
Jahrbuch für Alter- den bevorzugten Gegenstand der Forschung, sondern auch den Maßstab
ilos., Studien über der Beurteilung und Erklärung der geistigen Wirklichkeit. Die beiden
ch: Die Syllogistik Seiten, nach denen jener Naturalismus sich ausprägt: die mechanische
vie} der Kunst bei Weltansicht, welche das Universum von der Natur aus, alles Geschehen
HS ler B g aus,! und die intellektualistische, welche d
erg}. K. Vorländer, yon der Bewegung aus,* und die‘ in ellektualistische, che ‘den
3d. 107, 1806). H. Geist vom Erkennen aus verstehen will, hängen aufs engste mit ein-
gen: Die Erkennt- ander zusammen. Wo das Gesamtbild des Alls Zeichnung und Farbe der
842; S. 991, 233): Natur entnimmt, da können dem Geiste nirgends andersher Inhalt und
ie des Heraklit im Aufgabe erwachsen, als von der Außenwelt: ob man ihn nun (empiristisch)
Di SE 7 von außen das Vorstellungsmaterial aufnehmen, oder (rationalistisch)
N. Oechle da von innen den Inhalt der äußeren Realität ideell nachschaffen lasse,
r: Untersuchungen immer ist es die als Abbilden einer fertigen Wirklichkeit aufgefaßte
;): Psyche, Seelen- Funktion des Erkennens, welche, weil sie den Kontakt mit der Natur
)8. Karl Schaar- herstellt, in den Vordergrund tritt und das Wesen geistiger Thätigkeit
bg der platonischen maßgebend bestimmt. Begreiflicherweise regt sich neben dogmatischem
En Glauben an die Kraft der Vernunft, sich der gegenüberstehenden Wirk-
1. 1888: Geschichte lichkeit zu bemächtigen und sie im System der Wissenschaft nachzukon-
1830; S. 15, 103). struieren, und triumphierendem Hinweise auf die mathematische Methode
zur Geschichte des als eine Garantie für absolute Sicherheit des philosophischen Wissens
r des 1887 gegri die erkenntnistheoretische Frage nach den Mitteln, mit denen, und
A SER PySiSCh- den Grenzen, bis zu welchen das menschliche Wissen jener großen Auf-
und Spinoza 1890. E 7 . ,
1. Susemihl in gabe gerecht zu werden vermöge. Für alle diese verschiedenen Tendenzen
‚en Philos. 1855 f.; — Mechanische Naturerklärung, absolute Trennung von Körper und
79; außerdem eine Geist (Entgeistung der Materie), das Denken das Wesen des Geistes,
müller (S. 515°). Forderung einer gegen jeden Zweifel gefeiten Sicherheit der Erkenntnis,
BELGER, 1877: Fr. Frage nach dem Ursprung der Vorstellungen — hat Descartes das
Ma a Programm ausgegeben. Die Ausführung desselben durch seine Nach-
u der De folger zeigt nicht nur eine seitliche Ausbreitung nach den verschiedensten
Tob. Wildauer in Richtungen hin (dualistische Weltanschauung bei den Occasionalisten,
aton und Aristoteles monistische oder pantheistische bei Spinoza, pluralistische oder individua-
te der alten Philos. listische bei Leibniz; daneben der Gegensatz zwischen dem Sensualismus
ı);: Geschichte der
er Pädagogik 1805.
* Auch für Leibniz ist der Geist eine Maschine (awtomaton spirituale), geistiges
Thun eine Vorstellungsbewegung.
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