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wie. die hinterlassenen ,,Gedanken über Religion‘ beweisen, die von au)
seinem Freunde CANON GORE 1895 herausgegeben und mach der 7. eng- Go
lischen Aufl. von EB. DENNERT (Gött. 1899) verdeutscht worden sind. — un
Als Ethiker des Evolutionismus seien genannt Leslie Stephen (sprich de)
Stihw, 1832—1904, The science of ethics 1882, An agnostics apology 2. A. als
1908; über ihn MAITLAND 1906) und Benj. Kidd (1858—10916, Soziale de:
Evolution 1894; neue Aufl. mit Zusätzen 1898, deutsch von E. PFLEIDERER Ne
1895, Principles of Western civilisation 1902, neue A. 1908, The Science an
of tdower x918). Nach Kidd ist die gesellschaftliche Entwicklung von W
einer übervernünftigen, religiösen . Sanktion abhängig. Außer solchen au
konstruktiven Versuchen der Evolutionisten selbst hat sich während der ge
letzten Jahre in weiteren Kreisen eine Reaktion gegen den Naturalismus ur
und Agnostizismus fühlbar gemacht, begünstigt nicht nur durch den Un
Einspruch von orthodoxer und neuhegelscher Seite, sondern auch durch le}
den Einfluß von Vertretern ganz verschiedener Anschauungsweisen wie er
Balfour (S. 546), James Ward (geb. 1843; Naturalism and agnosticism R:
1899, 4. A. 1915, The realm of ends 1911, 2. A. ı2; siehe auch 5. 567), p1
dem Physiker Oliver Lodge (Leben und Materie 1905, 4. A. 1906, deutsch g]
1908, gegen Haeckel) in England und James (S. 574—77) in Nordamerika; de
vgl. auch Martineau (S. 566). — m
Der schwerblütige Thomas Carlyle* (1795—1881), durch Rousseaus N
Bekenntnisse zum tieferen Nachdenken erweckt, durch Frau von Stael
A N
1 Carlyle: Sartor Resartus 1834; deutsch. von; TH! A. FISCHER 1882, 2. A, *
1903; Helden und Heldenverehrung 1841, deutsch 1853; Einst und Jetzt 1843, übers, /
von P. Hensegri, als dritter Band von: Sozialpolitische Schriften, deutsch von PFANN-
KUCHE mit Einleitung von P. HenseL, I 1895, II 1896; Lebenserinnerungen, deutsch
von P. JAEGER, 1897 —1900. Auszüge: Arbeiten und nicht verzweifeln, Königstein,
Über Carlyle Ew. FLöGEL 1887; DıLTHEYS Besprechung der FrRouDEschen Biographie |
(deutsch 1887) im AGPh. 4, 1891; G. v. SCHULZE-GÄVERMITZ (Geisteshelden 6) 1897;
PaAuL HenserL (Frommanns Klassiker der Philos. Bd. ır) 1901, 2. A. 1902; OTTO
BAUMGARTEN, Carlyle und Goethe, Tüb. 1906. A. SrtrörLg, C.s Anschauung vom u
Fortschritt der Geschichte, Diss. Tüb. 1909, ders;,.C.s Sartor Resartus, Tüb. 1913; N
C. A, Lorenz, Diogenes Teufelsdröckh (Leipz. Diss.) 1913; das gleiche Thema behandelt
A. LuDwıG (Germ.-Rom. Mon. 5, Jan.) 1913. — Der Einfluß Carlyles wurde durch-
kreuzt durch den eines ähnlich unsystematischen Kopfes, des Kunstphilosophen und
Sozialreformers John Ruskin (1819—-1900, Professor in Oxford; Moderne Maler
1843—60, Prärafaelismus 1851, Steine von Venedig, 1851—53, Essaysammlung On
the old road 1899, Selbstbiographie Praeterita 1899—1900); eine deutsche. Ausgabe
der Ausgewählten Werke in 15 Bänden, eröffnet mit den sieben Leuchtern der Bau-
kunst und „Sesam u. Lilien“, ist 1900—06 bei Diederichs erschienen.‘ Menschen
untereinander, eine Auswahl von MArıa KUHN bei Langewiesche. Über ihn CaAr-
LOTTE BROICHER, R. und sein Werk, Jena 1902—07, PAUL CLEMEN 1900, MaARIE
V, Bunsen 1703, P. CLAus, Die Ethik Ruskins (Marb. Diss.) 1908 und S. SAENGER,
Straßb. 1901 bei Heitz; ebendort sind seit 1896 erschienen 7 Hefte Aphorismen
zur Lebensweisheit, eine Gedankenlese aus R.s Werken, zusammengestellt und über-
setzt ‚von JAKos FeEıs.