Full text: Adolf Bayersdorfers Leben und Schriften

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Erst Andrea del Sarto überwindet dieses allen Florentinern 
ppo mehr oder minder gemeinsame Hemmnis vollständig. 
icht Zacharias im Tempel. Einundzwanzig Porträts 
in wohlabgewogener Anordnung ohne sterile Symmetrie. 
ten, Hier erntet er die Früchte seiner flandrischen Studien. Bei 
Ige- der Reichhaltigkeit der Charaktere und der Profilierungen 
[eNn= ist alle Monotonie vermieden. Die großartige Einfachheit 
1ge- seines Porträtstil8s in voller Glorie. Historisch abgeklärte, 
Da berahigte Existenzen voll angeborener, breit über den ganzen 
em Menschen sich ergießender Würde. Ohne jede Scheingröße 
jat. stehen hier die Typen der Zeit vor uns. Die ganze hinter 
ithl ihnen liegende Geschichte der Stadt hat sie erzeugen helfen, 
und hat am Typus großen, selbst an der Individualität 
ild nicht geringen Anteil. Wie bei allen großen Künstlern hat 
1en Ghirlandajos Abstraktion etwas Seherhaftes, Welterklärendes. 
ige An ungesuchter Vornehmheit der Anschauung steht er über 
lrt. seinen flandrischen Vorbildern. Die Komposition ist statuarisch, 
ich. ruhig dem Porträtstil angemessen; die Handlung ist in den 
(ES Hintergrund verwiesen. 
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Rechte Wand 
in Tempelgang Mariae. Das liebliche Figürchen der 
In= Maria mit der Straßenperspektive ist ein Unikum von un- 
ein befangenem künstlerischen Wagnis. Die nackte Figur auf der 
en. Treppe wirkt wie eine Vorahnung von Raffaels „Diogenes“. 
1h- Herrliche Frauengruppen links. Durch das geistreiche Arrange- 
Ze ment wird der Beschauer mit unter die Umgebung gestellt; 
m, darin liegt des Bildes geheimni8voll fesselnde Kraft. 
en, Die Geburt Mariae. Ein interessantes Seitenstück 
die zur Geburt des Johannes. Es hat nicht dessen stolzen 
es, Habitus, alles ist in das Freundlichere gezogen ohne da8 
die geheimnisvoll Großartige. Das Motiv ist wieder ganz anders, 
m aber immer der auf das Große gerichtete Künstlerwille, Das 
gt. Ganze ein Zimmeridyll im großen Stil. 
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