Full text: Adolf Bayersdorfers Leben und Schriften

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. Notizen aus Galerien und Kirchen Italiens 
E Florenz. 1. Nffizien 
n Giotto. Christus am Ölberg. Dem Giotto zu- 
geschrieben, aber mit ziemlicher Sicherheit dem Don Lorenzo 
Camaldulense zugehörig. Ein ernst gefühltes Bild, das sich 
etwas steif und schwer zum Ausdruc>k bringt. Der Gesamt- 
ton, die Gefühlsweise und ganz bestimmte genrehafte Gefält- 
Motive, weisen auf Don Lorenzo. 
Cimabue., Die Legende der hl. Cäcilia. Ernste 
Auffassung des Vorganges. Großes Streben nach Ausdruck. 
Die Gebärdensprache ist vielseitig intendiert, aber noch wenig 
belebt. Die Körperproportionen, das Gefälte und die qua- 
dratischen Köpfe, auch die Technik, soweit sie ob vielfacher 
Restauration noch zu erkennen, weisen das Bild einem Mit- 
schüler Giottos bei Cimabue zu. Die Extremitäten sind bei 
zierlicher Intention von ungleichen Proportionen und durch- 
gängig zu klein. In der architektonischen Perspektive zeigen 
sich Spuren einer sc<wachen Empirie. Die Notwendigkeit einer 
Verkürzung wird jedoch noch gar nicht gefühlt, z. B. halten 
die beiden aufwartenden Diener ihre Teller vertikal. Die 
Architektur ist für die Entstehungs8geschichte der Renaissance 
von größter Wichtigkeit. 
Simone Martini. Triptychon mit der Verkündi- 
gung Mariä und den hh. Ansano und Giulietta. Die 
geschlitten Augen, die geraden, scharfen Nasen, der wulstige, 
runde, nicht scharfe Verlauf der nach abwärt8 gezogenen 
Mundwinkel zeigen den Sienesen. In den Halbschatten die 
minder gededte grüne Erde. Ganz besonders fällt das für 
Simone <arakteristische Abschließen des Kontur8 zur Er- 
CG.
	        
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