Full text: Adolf Bayersdorfers Leben und Schriften

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ft Perspektive in das seelische Leben eröffnet, hoffen lassen, 
er am Konkreten die Geseke des Allgemeinen näher bestimmen 
ht zu können. 
e= Wir sehen in diesen Gedichten die Natur wie den 
er Menschen in der Natur mit gleicher Wahrheit behandelt. 
"= Cine dogmatische Anschaulichkeit der Bilder begleitet uns 
ie von Zeile zu Zeile, deren Ursprung wir vergeblich in den 
at Worten suchen. Diese JUusion der Erscheinung entsteht 
zn entweder aus der Fügsamkeit, mit welcher die Einzeler- 
n scheinungen sich unter ein umfassendes Stilgesez subsumieren 
tt lassen, wie in den Gedichten „Die Schnitterin“ und „Frauen- 
de gemach“, oder wo solches unmöglich ist, aus einem näheren 
se Eingehen auf das Gegenständliche, wie in den Gedichten 
in „Des Wanderburschen Abschied“ und „Die heilige Barbara“. 
L> 
ie Die Schnitterin. 
5 Vor einem grünen Walde 
2 Da liegt ein sanfter Rain 
in Da sah ich auf der Halde 
1- Cin rosig Mägdelein. 
E Die fährt mit ihrer blanken, 
Geschliffnen Sichel 'rum 
!D Und mähet in Gedanken 
it Die schönsten Blümlein um 
2 Kucku> ruft immer weiter 
H Ins Holz den ganzen Tag 
Und alles prophezeit ex, 
if Was ihr gefallen mag. 
ce Frauengemad. 
4 Aus Nischen und aus Rahmen 
6 Winkt Götterheiterkeit ; 
IC Zwei junge, schöne Damen 
„e Vertreiben sich die Zeit. 
Adolph Bayer8dorfer 
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