177
ft Perspektive in das seelische Leben eröffnet, hoffen lassen,
er am Konkreten die Geseke des Allgemeinen näher bestimmen
ht zu können.
e= Wir sehen in diesen Gedichten die Natur wie den
er Menschen in der Natur mit gleicher Wahrheit behandelt.
"= Cine dogmatische Anschaulichkeit der Bilder begleitet uns
ie von Zeile zu Zeile, deren Ursprung wir vergeblich in den
at Worten suchen. Diese JUusion der Erscheinung entsteht
zn entweder aus der Fügsamkeit, mit welcher die Einzeler-
n scheinungen sich unter ein umfassendes Stilgesez subsumieren
tt lassen, wie in den Gedichten „Die Schnitterin“ und „Frauen-
de gemach“, oder wo solches unmöglich ist, aus einem näheren
se Eingehen auf das Gegenständliche, wie in den Gedichten
in „Des Wanderburschen Abschied“ und „Die heilige Barbara“.
L>
ie Die Schnitterin.
5 Vor einem grünen Walde
2 Da liegt ein sanfter Rain
in Da sah ich auf der Halde
1- Cin rosig Mägdelein.
E Die fährt mit ihrer blanken,
Geschliffnen Sichel 'rum
!D Und mähet in Gedanken
it Die schönsten Blümlein um
2 Kucku> ruft immer weiter
H Ins Holz den ganzen Tag
Und alles prophezeit ex,
if Was ihr gefallen mag.
ce Frauengemad.
4 Aus Nischen und aus Rahmen
6 Winkt Götterheiterkeit ;
IC Zwei junge, schöne Damen
„e Vertreiben sich die Zeit.
Adolph Bayer8dorfer
19