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1D in Betracht kamen, auf das ihm anvertraute Staats8gut
70 blickt. Die Aufnahme des Bettenkoferschen Regeneration8-
n, verfahrens in der Münchener Galerie war in betreff des
je Restaurations8wesens wirklich ein Fortschritt zur Besserung,
1e- der Eintritt einer glücklicheren Ära gewesen.
pt Wie wir im ersten Artikel erwähnten, ist das Wer-
en fahren mit Erfolg und gesahrlo8 anzuwenden bei nicht ge-
en sprungenen, einfach gefirnißten und durch einen Zufall,
on (raschen Temperaturwechsel, Translokierung an einem feuchten
ng Ort 2c.) erblindeten Bildern. Dieser bläulich graue, sog.
es Bilderschimmel ist, wie Herr Professor Pettenkofer nach-
nd gewiesen hat, Folge einer Störung im molekularen Zu-
im sammenhang der Firnisschichte und rührt wohl nur von
Ie der Feuchtigkeit her, welche cnzuziehen und aufzunehmen
te, alles Harz die Eigenschaft hat, wie man an jedem in den
1. Boden gegrabenen Stückchen Siegella> beobachten kann.
S= Ein naßes Glas hinterläßt auf dem gefirnißten Wachstuch-
3x, tische einen weißen Ring, den jede verständige Hausfrau
'S= schon seit langen Zeiten mit einem mit Spiritu3 befeuchteten
T= Lappen auf der Stelle regeneriert, wenn sie nicht warten
iS will, bis durch fortgesezte Einwirkung der Zimmerwärme
p= das im Harze gebundene Wasser von selbst verdampft. Auch
N= bei den Bildern ist es wohl nur Wasser, und schwerlich
en Luft, was sich zwischen die Firnisteile gedrängt hat; denn
10 solche Bilder bessern sich, wenn man sie durc< Reibung mit
in einem seidenen Tuche erwärmt, oder einer erhöhten Tempe-
zP= ratur ausseßt, von selbst, und ein Stückchen erblindeten
je- Bildes erhält, mit Schwefelsäure und Chlorcalcium unter
mn, die aufgeschliffene Glasglo>e gebracht, seine richtige Farbe
es wieder. Natürlich darf man zu einem solchen Experimente
m, nicht ein Stückc<en alte verknitterte Leinwand nehmen; denn
NZ dort ist es allerdings Luft, was in den vielen Sprüngchen sißt.
en Also bei einer einfachen Kombination von Farbe und
'en Firnis, (der aber nicht gesprungen sein soll), kann ein blind
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