Erster Abschnitt. Grundlagen der Integral-Rechnung.
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uv
■■ I (udv -f- vdu)-,
das rechtsstehende Integral aber läßt sich in eine Summe zweier
Integrale auflösen, und nach dieser Zerlegung findet man (bei
einfacherer Bezeichnung der Grenzen):
b b b
(13) J* udv = [uv] — J*vdu.
Es braucht nunmehr bloß die obere Grenze h als (inner
halb des Integrabilitätsbereiches) variabel angesehen zu werden,
um aus (13) die für unbestimmte Integration geltende Formel
zu folgern.
Die in den Formeln (13) und (14) ausgesprochene Methode
wird partielle Integration genannt*, sie ist nur dann als mit
Erfolg angewendet zu betrachten, wenn
das Integral der rechten Seite einfacher
ausfällt als das ursprünglich vorgelegene.
Formel (13) läßt sich an einer geo
metrischen Figur illustrieren. Werden
u, v als Koordinaten eines Punktes M in
einem rechtwinkligen System ÜOV (Fig.
117) aufgefaßt, so beschreibt der Punkt
M, während x das Integral (a, h) durchläuft, einen Kurven
bogen AS, und es ist
b
J*vdu = CDSA
a
b
Judv = EFSA
a
(«»). = OCAE
(uv)„ - Ol)BF-,
zwischen diesen vier Flächen besteht aber die Beziehung
CS SA + EFSA = OSSF- OCAE,
welche sich umsetzt in
Fig. 117.
V