Full text: Einleitung in die Philosophie

6 28. Das Object als gezsetzmäßiger Zusammenhang d. Erscheinungen, 263 
Mit dem hier gewonnenen Krgebnisse ist zugleich die 
Lücke ausgefüllt, welche die frühere Analyse des Erklä- 
rungsmechanismus noch gelassen hatte: was wir damals mit 
dem Namen der vereinfachenden, zusammenfassenden 
Beschreibung unserer Erfahrungen bezeichneten, erweist 
sich uns hier als identisch mit. der Zusammenfassung der 
Erscheinungen unter Erfahrungsbegriffe. 
Das Princip der Ökonomie des Denkens selbst aber, 
welches uns die einleitenden Betrachtungen als das Grundgesetz 
all dieser Verknüpfungen unserer Erfahrungen erkennen ließen, 
erhält von dem nunmehr gewonnenen Standpunkte eine neue 
Beleuchtung. Da wir die genannten Begriffsbildungen sämt- 
lich als notwendige Consequenzen der Factoren erkennen, welche 
die Einheit unserer Erfahrung bedingen, so erscheint hier 
jenes Prinecip selbst als Consequenz eben dieser Factoren: das 
Princip der Ökonomie des Denkens ist nichts Anderes 
als der einfachste zusammenfassende Ausdruck der 
Gosetze unserer vorwissenschaftlichen wie unserer 
wissenschaftlichen Begriffsbildungen, welche aus den 
notwendigen Bedingungen für die Einheit unserer 
Erfahrung herfließen. 
Wir betrachten von den in Rede stehenden Begriffen in 
den folgenden Abschnitten zunächst diejenigen, auf welche sich 
unsere Erkenntnis der objectiven Welt gründet: die Analyse 
eben dieser Begriffe ist es, die uns zur Lösung der traditionellen 
philosophischen Probleme den Weg weist. 
$ 28. Das Object als gesetzmäßiger Zusammenhang der 
Erscheinungen, 
Zu den Begriffen, deren Entstehung der letzte Abschnitt 
allgemein zu verdeutlichen suchte, gehört in erster Linie jener 
scheinbar selbstverständliche Grundbegriff, auf welchen wir die 
Wahrnehmungen unserer Sinne überall zu beziehen gewohnt 
sind: der Begriff des objectiv existierenden Dinges oder 
des Gegenstandes unserer Wahrnehmungen.
	        
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