Dualistische Phase. {
1. Problem der Einwirkung der objectiven Welt
auf das Bewußtsein.
Das erste dieser Vermittlungsprobleme ist die F rage nach
der Art der Abhängigkeit der Erscheinungen von den
objeetiven Dingen, oder der „Wirkung“ der objectiven auf
die subjective, der „physischen“ auf die „psychische“ Welt,
Die psychische Welt erweist sich. als abhängig von der
physischen zunächst insofern, als wir unsere Empfindungen
durch unsere physische Umgebung bedingt finden. Wechselt
diese Umgebung, so ändern sich auch unsere Empfindungen:
die Abhängigkeit unserer subjectiven Erlebnisse von den
Änderungen in der objektiven Welt gibt sich uns sogleich als
augenfällige und unleugbare Tatsache zu erkennen. Allein so
leicht und sicher wir sie zu erkennen meinen, so hartnäckig
trotzt sie den Kirklärungsversuchen der Metaphysik. Seit die
wissenschaftliche Erforschung der Naturvorgänge die direkte
Einwirkung geistiger Mächte aus der Naturerklärung ausge-
schaltet hat, haben wir die wechselseitigen Zusammenhänge
dieser Vorgänge mit immer größerer Vollständigkeit zu über-
blicken gelernt. Keine physische Änderung, die ohne physi-
sche Ursache vor sich ginge --— keine, deren vorausbestimmte
Wirkungen auf dem physischen Gebiete ausblieben: überall
die ununterbrochene Kette physischer Ursachen und physischer
Wirkungen, ‚die uns in Form von Bewegungen materieller
Massen oder Veränderung von Eunergieformen entgegentreten.
Wie es dagegen jemals geschehen könne, daß einer physischen
Ursache eine Wirkung entspräche, die jenseits des physischen
Gebietes fiele, — wie aus einer jener Bewegungen ein völlig
davon Verschiedenes, ein Bewußtseinsvorgang, eine Empfindun g
werden könne, erscheint uns nicht mehr verständlich. Soweit
wir von unserer Körperoberfläche nach dem Inneren zu die
Veränderungen verfolgen mögen, die durch die Einwirkung
der physischen Reizungsvorgänge auf unsere Sinnesorgane her-
vorgebracht werden, überall zeigen sie sich uns in der Form
physischer Änderungen — mechanischer, thermischer, chemi-
scher, elektrischer Vorgänge in der Nervensubstanz und ihrer
Umgebung. Alle diese Änderungen erkennen wir als Be-
wegungen von Materie und Verwandlungen der in ihr vorhan-
R.