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vereinheitlichen. Was er persönlich hinzugefügt hat, ist nicht leicht
zu bestimmen. Gewiß ist, daß von ihm das mächtige, später mit
einem Plafondgemälde Tiepolos dekorierte Treppenhaus stammt,
wenn es auch erst nach seinem Tode vollendet wurde. Treppen wa-
ren überhaupt Neumanns Stärke; diese Aufgabe lag dem großen
Konstrukteur besonders. Kein barocker Baumeister hat in Deutsch-
land so schöne Treppenräume und Treppenführungen gebaut. Auch
die Würzburger Treppe steigt und wendet sich als lebe sie. Die Fas-
saden am Platz sind streng und einfach, die Gartenfassade ist reicher
und lockerer; sowohl hier wie dort aber hat die Form Kraft und
Nerv. Die große Gesamtmasse ist anschaulich und wohlklingend ge-
gliedert. Die Horizontalen und Vertikalen scheinen sich, wie in
einem Duett, zu übersingen. Das Ganze ist fest geschlossen und lebt
freudig im Spiel der Lichter und Schatten. Große Prunkportale feh-
len. Nur bedingt mitgearbeitet hat Neumann an der Innenausstat-
tung, weil er nicht eigentlich Detaillist war. Die wichtigsten Räume,
die von der Empirezeit nicht vernichteten, sind die von einer aus-
schweifenden Rokokoornamentik an Decke und Wand dicht über-
sponnenen Repräsentationsräume und der reich dekorierte, durch
zwei Stockwerke geführte Kaisersaal.
Der Treppenbaumeister hat dann nochmals im Schloß Bruchsal
Gelegenheit gefunden, ein schon gegebenen Bedingungen sich kühn
anpassendes Treppenhaus zu bauen. Auch in dem zerstörten Schloß
Schönbornslust hat er eine viel bewunderte Doppel-Treppenanlage
geschaffen. Endlich geht auch die pathetische Treppenanlage des
Schlosses in Brühl — das ein Kurfürst von Köln erbauen ließ — auf
Neumann zurück.
Unangefochtener von Wünschen und Einsprüchen seiner Bau-
herren war der Meister im Kirchenbau. Er hat viele Kirchen erbaut,
Wallfahrtskirchen, Hofkirchen und Klosterkirchen; die Fama spricht
von siebzig Sakralarchitekturen, an denen er wenigstens beteiligt war.
Man erkennt sie schon von weitem, bei einer Fahrt durch die frän-
kische Landschaft an ihren ruhigen aber volltönenden Formen und
an dem Ton des warmen grauen Sandsteins, der sich der Natur or-
ganisch einfügt. Immer wieder bemühte Neumann sich um das Pro-
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