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3. Sind die Probekörper gesättigt, so werden
‚ dieselben dem Froste ausgesetzt.
Nach jedem Aussetzen der Probekörper dem
Froste werden dieselben sorgfältig untersucht, ob sich
nicht Risse, Abblätterungen etc. gebildet haben. Das
Aussetzen dem Froste ist so oft zu wiederholen, bis
sich nicht eine Einwirkung desselben zeigt, in jedem
Falle ist aber eine im maximum 25malige Wieder-
holung als Probe für die Frostbeständigkeit als ge-
nügend anzusehen.
Steinarten, welche nicht frostbeständig sind,
können schon nach einer viel geringeren Anzahl von
Wiederholungen (nach 5—10 Mal) die Wirkung des
Frostes zeigen.
Weniger frostbeständige Steinarten sind: Oolith-
Kalksteine, lehmige Kalksteine, Sandsteine mit leh-
migen, cementirenden Beimischungen und dergl.
Eine Temperatur von — 10 bis — 15” C., wie sie
aus Eis und Kochsalz, nach dem oben erwähnten Ver-
hältnisse gemischt, hergestellt werden kann, wird für
die Prüfung der Steine auf Frostbeständigkeit als ge-
nügend angesehen.
Anmerkung. Zur Bestimmung der niedrigsten
Temperatur, welche die Kältemischung er-
zeugt hat, ist in den Kasten Nr. 3, gleich-
zeitig mit den Probekörpern, cin Maximal-
thermometer zu legen.
4. Nach Beendigung der Frostprobe können die
Probekörper noch auf Druck geprüft werden, zum
Zwecke des Vergleiches mit der Druckfestigkeit der-
selben in trockenem Zustande, und es ist daher em-
pfehlenswerth, sich gleich von vornherein aus einer und
derselben Steinart wenigstens 6 Stücke. Probekörper