Zu Kapitel 4, S. 142 144
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Johann Paul Kreß, geboren zu Hummelshayn im Voigtlande 12. Febr.
1677, Gymnasium Gera, Universitäten Jena und Halle, dort 1706 Dr. jur,
1710 in Wien Leibnitz vorgestellt, auf dessen Empfehlung 1712 als Professor
der Rechte nach Helmstädt berufen, von wo er trotz einer Reihe glänzender Be—
rufungen nicht mehr wegging, obschon er mit dem Rath in erbitterter Fehde
lebte (er schrieb gegen diesen Rath die Vindiciae justitiaeé judicii recuperatorii
a 8. Principibus Guelphicis.. rerum juriumque domanialium Helistachii
a. 1735 exerciti, Helmstadt 1736); 1730 wurde er Senior, 1732 Ordinarius
der Fakultät, indem für ihn die Würde des Ordinarius neu geschaffen wurde,
gest. 23. Novbr. 1741. (Allerneueste Nachrichten von juristischen Büchern 2, 655
und 3, 358; Jugler 3, 341 f.; Eisenhart in der A. D. B. 17, 130 f. — Urtheile
über ihn, alle seinen Scharfsinn und seine Gelehrsamkeit rühmend, bei A. Leyser,
Medit in Pandectas, spec. 599; Stolle, Historie der jur. Gel. S. 325
Estor, Notitia, Nr. 148 der Praktiker; Haelschner, Gesch. des Brandenb.Preuß.
Strafrechts S. 159; über ihn in seinem Alter Münchhausen bei Rößler, Gründung
der Univ. Göttingen 2, 36; wegen seiner Stellung zum Naturrecht Löning in
der Zeilschr ges et m W3 266 Note
odomnentabio neeneta in c oq Wenere Aus
gaben: 1730. 1736. 1744. 1760. 1774. 1784.
Je Bergleichung der ersen Entwürfe ur c 29
wegen des Projekts von 1521, das dann bis auf Zöpfl nicht mehr verglichen
worden ist, dessen Vorwort zu seiner Ausgabe, 1841 S. III. — Uebrigens hat
K. die merkwürdige Idee, es müsse noch einen Entwurf von 1495 gegeben
haben, wenn derselbe sich auch nicht auffinden lasse: ein solcher Entwurf würde n
hinter die Bambergensis zurückführen. m
J. P. Q Uebertretbungen, wie sie damals schon vorkamen; n
sJoh. Jakob Fischer, de poenarum humanarum abusnu, 1712, und darüber eitde
Haelschner a n 161 m
J. PK.vVon dem Recht der Taubstummen, 2 Aufl. 1735; da⸗ n
gegen Leyser, Medit. ad Pand. Bd.9 Spec. 599 Nr. 2 m
J. P.Ke Andere Schriften: Commentarius ad 8. Pufendorsũ hn
tractatum de habitu religionis ad statum, Jena 1712. — Diss. de privi- X
legiis agriculturae apud Germanos, Jena 1712, spätere Ausgaben 1731, sute
1736. 1745. 1763. — Diss. de aequitateé successionis conjugum, Helmstädt blol
1719, zweite Ausgabe 1735. — Erläuterung des Archidiakonal-Wesens, 1725. gh
— Diss. de jure Hagenstolziatus, 1727; u. s. f. n
Karl Wilhelm Gaertner, geadelt als „Edler auf Rohrsdorf“, ist ge— n
boren zu Dresden 1. Dez 1701, Universitäten Leipzig und Frankfurt, zu Leipzig n
1724 Dr. jur., 1727 o. Professor der Rechte, 1730 Rektor der Univ., 1733 wirkl.
geh. Kriegs- und Appellationsrath zu Dresden, 1749 kais. Reichshofrath zu An
Wien, gest. 13 März 1760. (Meusel 4, 13 f.; Stobbe, Gesch. S. 291) Er hat
u. a. eine „Westphälische Friedens-Kanzley“, 1731 - 1739, und einen Abdruck
des Sachsenspiegels, 1732, herausgegeben — Spätere Ausgaben seiner
Instit. jur. erim.: 1747. 1765 n
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