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fürstl. Holstein'scher Justizrath, Prof. primarius und später Prokanzler, 1728
Rath der Reichsritterschaft am Niederrheine und einiger Reichsstädte, 1730 Geh.
Rath des Herzogs Anton Ulrich von Sachsen-Meiningen, endlich wieder Lichten—
steinscher Geh. Rath in Wien, wo er am 11. Januar 1735 gest. ist. Kaiser
Karl VI. hatte ihm den Adelsstand des Reiches mit dem Beinamen von Harp⸗
prechtstein verliehen, auch den Charakter eines kaiserl. Raths sowie die goldene
Gnadenkette. Er schrieb außer dem im Text besprochenen Hauptwerk u. A. einen
gründlichen Bericht „über das Post- und Botenwesen im Herzogthum Württem—
berg“ 1710 und eine publicistische Deduction: 8. R. J. liberae et immediatae
nobilitatis prae civitatibus imperialibus jus sessionis 1727. Eisenhart in
ihe n der A. D. B 10, 625 f. und dort Citirte) — Wegen des Non usus
l eretnn modernus ete. vgl. die vorzügliche Recension bei J. J. Moser, Unparteiische
uen hun Urtheile von jurid. und hist Büchern, 4 Stück, Frankfurt und Lupzig 1121
n Nr 1S. 303 312.
Nsirtuin Christoph Johann Conrad Engelbrecht, geb. zu Helmstädt
I 24. Sept. 1690, dort 1715 ao. u. o. Prof. des Staatsrechts, gest. 20. Okt. 1724;
LWilin sein Programma de utilitate et necessitate studii juris Germanici erschien
Helmstädt 1722. — Neben ihm wirkte gleichzeitig zu Helmstädt Andreas
stei hermn Homborg, gest. 21. Juni 1714 im 59. Lebensjahre, ein tüchtiger Kenner der
edih ghl Justinianischen Gesetze, zäh an alten Meinungen klebend, ohne jede Spur ele—
Tihingen ho ganterer Bildung, wie Leyser ihn (Medit. ad Pand. 13, 10) charakterisirt; er
geih ist bekannt durch seine Consilia sive responsa Helmstadensia, Frankfurt 1713.
L—
wultation
hurbhle Christoph Chlingensperger, der Vater, geb. zu Frontenhausen
L T. Juni 1651, studirte in Ingolstadt, dort 1677 ao., 1679 o. Prof., 1693 vom
er Kaiser geadelt, gest. 28. August 1720. — Publicistische Deductionen:
n Primitiaæé actorum compromissi Frankofurtensis in causa 8. Ducissae
Me Aurelianensis contra 8. D. Electorem Palatinum, 1700. Gutachten:
Consilia, herausgegeben vom Sohne, 2 Bde. 1734 mit den bürgerlichen, 2Bde.
28 1738 mit den strafrechtlichen Fällen. Prantl, Univ. Ingolstadt 1, 491. 526;
2, 504; Nützliche und auserlesene Arbeiten dex Gelehrten im Reich, Stück 4
in Se 3654 und Stück 6 S. 521f.
Hermann Anton Chlingensperger, der Sohn, geb. 1. April 1685
—1 in Ingolstadt, ebendort Univ. an dieser 1707 ao., 1708 o. Prof. der Rechte,
nmnui 1728 im Adelsstande bestätigt, gest. 27. Febr. 1755 — Schriften über
w Einzelheiten des einheimischen Rechts u. An: Semicenturia con
n siderationum juris super jure Hoffmarchiali Bavarico, Ingolstadt 1717.
mn m Tractatus de Hoffmarchiali jure, von der Hoffmarchs-Herrn Nieder-Gerichts—
n barleit, Ingolstadt 1731. GPrantl a. a O 1, 492 526. 591; 2, 507, das
w T Schriftenverzeichniß bei Meusel, Lexicon 2, 89f, wirft Arbeiten des Vaters und
mmn des Sohnes durcheinander, während dasjenige bei Weidlich, Gesch. d. jetzt leb.
hsechtsgelehrten 1, 135 unvollständig ist.)
*1 Juristen zu Würzburg. Vgl. die Namen bei Risch, Zur Geschichte
* der Juristenfakultät an der Univ. Würzburg S. 22f.