Full text: Geschichte der deutschen Rechtswissenschaft (18. Band, 3. Abtheilung, 1. Halbband, Noten)

I Zu Kapitel 5, S. 170. 
rath, 1773 Universitätsvicekanzler mit Geheimem-Raths-Charakter, 1780 Uni— 
versitätskanzler, gest. 12. Juli 1783, außerdem literarisch bekannt durch ein 
Compendium: „Primae lineae juris civilis“, Marburg 1740, 1753, sowie durch 
eine Reihe (neun) von Dissertationen über die Gestaltung des ususfructus 
paternus und maternus nach Hessischem Partikulargewohnheitsrecht, mit werth— 
vollen Notizen, Marburg 1770—1779. — Sein älterer Bruder Wilhelm 
Friedrich, 1713 -1784, Regierungsbeamter in Hessischen und in Bremischen 
Diensten, zuletzt Kanzler der Grafschaft Hanau-Münzenberg 1773—1783, ist 
Verfasser der, 1747 von ihm entworfenen, „Neuen Hessisch-Hanauischen Gerichts— 
ordnung“; der, bald darauf verfaßten, 1764 in Gesetzeskraft getretenen „Fürst— 
lich Hessisch-Hanauischen Untergerichtsordnung“; und der 1762 publicirten „Er— 
neuerten Kanzlei-Ordnung der Reichsstadt Bremen“. (Ueber beide Brüder 3 
handeln Strieder, Hessische Gelehrtengeschichte 6, 141f. und Eisenhart in der 
A. D. B. 13, 41 und 43.) 
J. F. H, Würdigung des theoretischen Werthes; seine Novellen— e 
ausgabe findet sich gelobt selbst bei von Ludewig a. a. O. 3 
J. F. H, Civilrecht, zwei Dissertationen von 1709: de concursu prae— R 
sumptionum und de fundamentis praesumptionum. : 
J. F. H., Naturrecht. Zunächst erschienen anonym die Dubia juris 
naturas ad generosissimum Dominum ** (der Angeredete soll ein Herr 
v. Bonin in Berlin gewesen sein) Duaci (richtig Halle) 1719, weitere Ausgaben mn 
Marburg 1724 und Jena 1742. — Daran reiht sich unter Hombergk's Namen m 
seine Jurisprudentia rationalis, Marburg 1723, welche aber blos vier Disser— — 
tationen über ganz vereinzelte Punkte enthält. — Endlich bietet einige positivere — 
Anhaltspunkte unter der Hülle hellenistischer Betrachtungen über die Themis— * 
Mythen Hombergk's „Themis“, Marburg 1725, ein vielfach mystisches Werk, 
welches auf Leibnitz'sche Gesammtanschauung zurückzuführen scheint. 
J. F. H., Andere Schriften. Jus publicum J. K. G., Marburg 
1719, 2. Aufl. 1728; Moser, Unparteiische Urtheile von jur. und hist. Büchern u 
S. 59f., weiß davon nur die Kürze zu loben. — Hypomnemata juris gentium, 
Marburg 1710, abermals mit starken Zusätzen durch Casp. von Rheden 1721 * 
und 1734. — Beide Werke folgen durchweg Heinr Cocceji. 3 
Caspar Achatius Beck ist geboren zu Berolzheim im Fürstenthum 
Ansbach 22. Dec. 1685, Gymnasien Ansbach und Heilbronn, Universitäten Jena, i 
Halle und Wittenberg, in Jena 1709 lie., 1710 Dr. jur., 1711 Hofgerichts— — 
advokat, 1718 ao., 1726 o. Prof. der Rechte, 1731 Ordinarius der Fakultät, 
ebenda gest. 28. Nov. 1733. GJugler 6, 294; Steffenhagen in der A. D. B. 
2, 210.) Außer dem im Texte genannten Buche hat er nur eine lange Reihe * 
kleinerer Werke aus allen möglichen Rechtsgebieten verfaßt, darunter auch Publi— 
eistisches, und außerdem Karl VI. Wahlcapitulation 1722 herausgegeben; zu 5 
den eleganten Juristen gehört er nur wegen des im Texte genannten Buches. 
C. A. Beck, de novellis Leonis. Das Buch bezeichnet sich selbst durch 
den weiteren Titelzusatz „commentatio prolusoria“ als Vorarbeit, nämlich zu 
dem nie ausgeführten Plane, eine ausführliche Erläuterung aller Leonischen 
Novellen zu liefern. Diese Vorarbeit ist entstanden aus mehreren Dissertationen
	        
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