Full text: Geschichte der deutschen Rechtswissenschaft (18. Band, 3. Abtheilung, 1. Halbband, Noten)

52— Zu Kapitel . S 194 200L 
Leyden, 1711 Prof. der Heraldik zu Leipzig, 1724 Prof. der Rechte zu Frank⸗ 
furt, dort nach J. J. Moser's Abgang Primarius der Facultät, 1743 entlassen, 
gest. in Dänemark, wo er als Secretär einer Schiffscompagnie Dienste gefunden 
hatte, um 1750; er wird als tüchtiger Praktiker des Civilrechts bezeichnet. b 
(J. J. Moser, Lexikon 265 f. und Autobiographie 1, 158; Meusel, Lexikon 
14 133) 
Hugo über Deutsches Recht und Eleganz: Beiträge zur civili— 
stischen Bücherkenntniß, Berlin 1828, Einleitung S. 1. 
Verbreitung der Heineccius'schen Lehrbücher im Auslande: 
Frankreich: Camus, Lettres sur la profession d'avocat et bibliothèque 
choisie, Mème éd. par M. Dupin, Paris 1818, Tom. 2, S. 120 unter Nr. 463. R 
— Italien: s. o. die Note am Schlusse der Abtheilung 1.2. — Spanien;: 
Autopsie; daß über des Heineccius röm. Antiquitäten und über seine Elementa X 
juris civ. sec. ord. Pandectarum 1787 in Valencia gelesen wurde, berichtet 
nach einem dortigen Vorlesungsplan Koppe a. a. O. S. 83. 
111 i 
Wolf's Bemerkung darüber, daß seine Methode das Unter— n 
scheidende für ihn sei: de influxu philosophiae autoris in facultates onu 
superiores, Horae subsecivae Marburgenses anni 1731, Frankfurt und Leipzig l 
1735, Trim. Brum. Nr. 1S. 2. Vergl. auch ebendort 88 16 und 17, sowie itbei 
D. Nettelbladt in den Hallischen Jahrbüchern 1, 207 f.: „Von den Verdiensten eũ 
des Freiherrn von Wolf um die positive Rechtsgelahrtheit.“ lusi 
Anwendung der Methode auf die positive Rechtswissenschaft: 
de jurisprudentia civili in formam demonstrativam redigenda, in den * 
Horae subsecivae Marburgenses anni 1730, Frankfurt und Leipzig 1731, 8 
Prim. Brum. Nr. 2 S. 84 -150. Vergl. außerdem Wolf's Logik Ehilosophia n 
rationalis sive logica), namentlich deren discursus praeliminaris. 
Politische Gründe:; Mittels derselben trägt Wolf in weitestgehender 
Weise den besonderen Verhältnissen eines jeden Staates Rechnung. So ist es 
zum Beispiel ein politischer (nicht etwa blos ein historisch zufälliger) Grund, um 
dessen willen in Rom genau sieben Zeugen zum Testamente nöthig sind, während 
das Naturrecht nur einige sichere Zeugen fordert: denn die Sieben-Zahl erklärt 
sich aus den Tribus-Einrichtungen. Daher ist zur Erkenntniß dieser politischen 
Gründe die Kenntniß der Rechtsalterthümer nothwendig; das ist die Hülfsstelle, 
welche ihnen Wolf einräumt. 
Historische Gründe: Darin, daß Wolf solche einfügen muß, liegt doch 
wohl das Bekenntniß, daß, wenigstens soweit sie wirken, das positive Recht sich 
der mathematischen Methode entzieht. 
Vorzug Wolf's, daß er ausdrücklich die Umkehrung der Reihen— 
folge hervorhebt, besonders a. a. O. S. 134: „Equidem non nego defini⸗ 
tiones tamquam prima demonstrandi principia esse primas in intentione; 
ob ea tamen, quae modo diximus, eas ultimas esse debere in executioneè, 
qui acumine utitur, facile perspiciet.“ — Genau nach Wolf ließe sich vielleicht 
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