Zu Kapitel 6, S. 215 216. 139
Vese
e wenig umsangreiche Verbesserungen hauptsächlich prozessual sind; doch enthält es
n schon Erklärungen gegen Folter und Hexenverfolgung.
ö Andere Schriften: 1. Dissertationen aus der Wetzlarer Zeit, durch
dortige Verhältnisse angeregt, drei an der Zahl, ungedruckt, im preuß. geh.
Staatsarchiv beruhend; Nachrichten darüber bei Trendelenburg a. a. O. S. 231f.,
Note 15. 2. Staatsrechtliche Deductionen: Antheil an der unter des Vaters
Schriften (Deductionen 1, 651 f.) befindlichen Ausführung über die Rechte
n Preußens an die Grafschaft Rheinstein; Reihe eigener Deductionen, die Ansprüche
na b Preußens auf Schlesien betreffend, s. Droysen und Dunker, Preuß. Staats—
n. us schriften 1, 120266, abgedruckt ebenda . 12. 1400. 221. ebenso Ost⸗
munn friesland betr., ebendort 2, 372.
Wil m Jus eivile contro vers um. Weitere Ausgaben 1729, 1739, 1791
I 1 1799. — Gegen Folter und Teufelspacte s. die Citate bei Stölzel a. a. O. S. 54
Anm. 5 und S. 55 Anm. 1. Ebenso verwirft Cocceji die Strafbarkeit der
Häresie, wenigstens intuitu hominum, Novum systema lib. cap. 58514 Nr. 1l.
Für Ausschluß des Gnadenrechts bei hbomiceidium: Novum
gystema liber 5, cap. 6, 8 555 Nr. 4.
n Novum systema. Für das Datum der ersten Ausgabe s. Stölzel
a. a. O. S. 135 Note 1. Das Werk, welches auch unter dem Titel Elementa
n prun jurisprudentiae naturalis et Romanae vorkommt, bildet dann die zwölfte
n pru Dissertation im Proömialband zum Grotius illustratus (1748) und erschien
dit dt hu allein wieder 1750. — Abweichung vom Vater in Einzelheiten, z. B.
uehen heh durch die Annahme, daß Vertrag ohne Tradition Eigenthumsübergang auch
runenu naturrechtlich nicht bewirken kann. Ebenso aber doch auch Abweichungen
titen, 1 des Naturrechts vom römischen Recht, namentlich im Erbrecht. Be—
u det st stimmung des Novum systema, die Gleichheit beider Rechte
benfütenu nachzuweisen: Titel und Einleitung zum Novum systema; Einleitung zum
L Proömialband des Grotius illustratus; und sonst mehrfach.
u Verwerfung des jas ad rem: Nov. syst. lib. 5, FProoemium
Beziehungen zu Wolf. Im Allgemeinen hat Trendelenburg a. a. O.
stnmn gewiß vollständig Recht mit der Ausführung, daß Cocceji's gesetzgeberische Ar—
luiuu beiten auf dem Naturrecht nicht Wolf's, sondern seines Vaters beruhen. Einige
ld duln Beziehungen zu Wolf mögen indessen immerhin bestehen; man bedenke: 1. Cocceji
smnm mußte Wolf's Werke genau kennen, denn er hatte 1736 der Commission angehört,
uth ju ben welche niedergesetzt war, um Wolf's Lehre zu untersuchen, s. Trendelenburg
hef ilt a. a. O. S. 224 und ein Schreiben Cocceji's an Wolf, bei Gottsched, Historische
n Undenin Lobschrift auf Christ. Wolf, Beilagen zum zweiten Abschnitt, Beilage y, S. 46f.
e ent 2. Nahegetreten ist Cocceji als Erzieher seiner Kinder der Wolfianer Friedrich
i bel Behmer, s. Stölzel a. a. O. S. 135 und öfter. 3. Ist auch das Bestreben nach
mathematisch-syllogistischer Erschließung der einzelnen Sätze aus Prinzipien
u hen damals allgemein, so klingt doch im concreten Wortlaut entschieden Wolfianisch
3 8 28 Nr. 1 und 829 der Vorrede an den Leser zum Projekt des Corpus juris
1 Fridericianum, welche aus Cocceji's Feder herrührt.