Full text: Geschichte der deutschen Rechtswissenschaft (18. Band, 3. Abtheilung, 1. Halbband, Noten)

Zu Kapitel 1, S. 248. 165 
l adornatum, von Chr. Gottl. Haltaus (1702 1758, Rektor der Leipziger 
Nikolaischule), herausg. von Joh. Gottl. Boehme, vgl. Grimm in der Vorrede 
zu seinen Deutschen Rechtsalterthümern pag. VI. 
H. Chr. v. Senkenberg, Sammlung der Reichsabschiede. — 
Die Vorrede hat die Form eines Briefes an J. D. v. Olenschlager, der übrigens 
mit diesem Werke gar nichts zu thun hat, obschon es bisweilen unter seinem 
Namen geht. — Anerkannt werden in dieser Vorrede die Verdienste früherer 
Sammler, namentlich des Corpus Constitutionum Imperialium, Regensburg 
on Fruben 1675 (und zum 2. Male Frankfurt 1700) des Freiherrn Franz Friedrich von 
nttcde Andlern, dessen Jurisprudentia publica atque privata durch S. schon 1737 
t senaue herausgegeben worden war, mit einer Vita des Verfassers. Doch ist über 
iste hri Andlern's Lebensumstände nichts bekannt, als daß er zur Zeit Kaiser Leopold's 
— Reichshofrath und katholischer Religion gewesen, vgl. Pütter, Lit. d. D. Staats— 
rechts 1, 247, und Fahnenberg, Lit. d. RG's. S. 102 f. — Senkenberg hat 
m noch mehrfach Werke älterer Juristen mit Lebensbeschreibungen edirt, so Goldast, 
ehtheund Alemannicarum rerum scriptores, vgl. Wegele, Gesch. S. 573 Note 1 und 
dhnien Stintzing, Gesch. S. 734 Note 1. — Lob dieser Senkenberg'schen Sammlung 
honburghe der Reichstags-Abschiede als der besten bei Stobbe, Gesch. 2, 183; genauerer 
Wsun Bericht darüber von Weizsäcker, Vorwort zu dessen Ausgabe der Deutschen 
miu Reichstagsakten Bd. J. München 1867, in der Geschichte der bisherigen Aus— 
s. in gaben unter Nr. 39, S. XLI f. Gelobt wird da die zeitlich umfassende Richtung 
G5 der Senkenberg'schen Ausgabe, getadelt, daß auch sie den wissenschaftlich histo— 
—— rischen Zweck nicht kenne, sondern lediglich von der Absicht ausgehe, in der 
Hauptsache nur das zu geben, was als noch geltendes Reichsrecht bezeichnet 
werden kann: einem juristischen Sammler zur Zeit des alten Reiches wird man 
dies indessen doch kaum zum Vorwurfe machen können. 
H. Chr. v. S., Ansicht über Quellengeschichte. Dieselbe ist zu— 
nächst ausgesprochen in allen Vorworten, Programmen u. ogl. zu den von ihm 
Unhraset besorgten Ausgaben; sie zieht sich ferner durch eine Reihe seiner Dissertationen 
e ß es sih und eigener Controvers-Schriften hindurch. Namentlich kommen in Betracht 
nu. ¶ au folgende kleinere oder größere Auseinandersetzungen: Biccardi de Antiquis 
ygl Nehshe D. Mediolanensis (unter diesem Pseudonym wurde S. sofort erkannt), Epistola 
ler Lterunur⸗ qua H. C. F. Sinceri sententia de usu juris feudalis Longobardici in 
Germaniae terris exponitur ac trutinatur, Cöln (?7) 1738 und abermals 
M bo 1739. — Tractatio subitaria qua systematis juris universi et corporis juris 
I Germanici nec non proxime edendorum opeèrum ac opuscnlorum schemata 
su unh designantur, Gießen 1742. — Methodus jurisprudentiae, Frankf. 1756, 
n helehrle Appendix III de receptione juris Romani in Italia et Germania, und 
un ahet App. V Specimen Senkenbergianum de fontibus juris Germanici medii 
Von ihn aevi, von 1752. — Gedanken von dem jederzeit lebhaften Gebrauch des uralten 
Nulelen teutschen bürgerlichen und Staatsrechts in denen nachherigen Reichsgesetzen und 
un hes Gewohnheiten, Frankf. 1759. — Visiones diversae de collectionibus legum 
inn Germanicarum earumque usu, Leipzig 1765. 
—5 H. Chr. v. S., Kaiserrecht. Er datirt dasselbe zurück auf die Zeit 
5*7 Conrad IL. aus dessen Gesetzgebung es entstanden sei. Vgl. das Urtheil über
	        
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