Full text: Geschichte der deutschen Rechtswissenschaft (18. Band, 3. Abtheilung, 1. Halbband, Noten)

Zu Kapitel 1, S. 249 250. 167 
Gebauer und Schmauß gelernt hatte. Das im Text genannte Werk förderte er 
auf 20 Bände und bis zum Jahre 1600; es ist der zweite Theil seines sog. 
„Auszuges aus der allgemeinen Welthistorie“ und schließt sich unmittelbar an 
dessen ersten Theil an, der in zwölf Bänden bis zum Schmalkaldischen Kriege 
reicht. Beide Theile enthalten zahlreiche Abschnitte und Anmerkungen zur Ge— 
schichte des Staatsrechts. (Pütter, Lit. d. deutsch. Staatsrechts 1, 25 u. 31 
Wegele in der A. D. B. 10, 274 und dort Citirte) 
Heinrich Christian von Senkenberg Spätere merhodo 
logische Werke: Vorläufige Einführung zu der ganzen in Deutschland 
üblichen Rechtsgelehrsamkeit, Nördlingen 1762, 2. Aufl. ebendort 1764. — 
n in Methodus jurisprudentiae, Frankfurt 1756, mit zahlreichen Anhängen über die 
u verschiedensten Fragen. — Disquisitio de usu trium ultimorum librorum 
n sei; r Codicis, praecipue in Germania, in Beger's Sylloge dissertationum, Ulm 
reihs 1767. — Vorrede de corpore juris reconcinnando zu Eusebius Beger, Corpus 
juris civilis reconcinnatum, 3 Th. in 4 Bänden, Frankfurt u. Leipzig 1767 - 1769. 
us lbegun Eusebius Beger, geb. zu Reutlingen 31. Oktober 1721, lic. der Rechte, 
tunhurt un seit 1748 Rathskonsulent, Büchercensor, Sublevations— nnd Schwäbischer Kreis— 
Vornhe i Deputirter zu Ulm, gest. 10. April 1788. Seine durch das in der vorigen Note 
en behruuh an letzter Stelle genannte Werk verwirklichte Schrulle ging dahin, allen Rechts⸗ 
im Mitnh stoff des Corpus juris civilis in die Institutionen-Titel einzupferchen unter 
jedesmaliger Beigabe der wesentlichsten Sätze aus dem kanonischen, Lehns- und 
e shon ohen Deutschen Reichsrecht; selbstverständlich konnte das nur zu unbeschreiblicher Ver— 
cs de juri worrenheit führen, trotz des unsäglichen darauf verschwendeten Fleißes. 
Johann Daniel von Olenschlager, geb. 18. November 1711 zu 
rgt peh r Frankfurt a. M. als Sohn eines reichen Kaufmannes, studirte zu Leipzig und 
rt it UV zu Straßburg Geschichte und Recht, ging, nachdem er an letzterer Universität 
estorben doctorirt hatte, auf weite Reisen, und ließ sich dann, 1737, in seiner Vaterstadt 
EI nieder, wo er mit Uffenbach und von Loen in nahe Beziehungen trat. Im 
igehen) ibe Jahre 1738 erhielt er einen sächsischen Rathstitel, 1747 den Reichsadel, trat 1748 
hinhernaben in den Frankfurter Rath ein, gelangte 1761 in den Schöffenrath (daher wohl 
4 kurz bezeichnet als „der Schöff Olenschlager“), 1771 in den engeren Kreis der 
E— durch die Titulatur als Kaiserl. Räthe ausgezeichneten sieben ältesten Schöffen, 
wsenha ward in demselben Jahre in die patricische Gesellschaft des Hauses Frauenstein 
hejen Ubl aufgenommen und ist gestorben 7. Oct. 1778. Von Goethe, auf dessen Jugend 
Zeine foth er „einen bedeutenden Einfluß ausübte“ und den er „besonders werth hielt“, 
n besitzen wir eine kürzere anschauliche Schilderung des Menschen und Gelehrten in 
i uii „Wahrheit und Dichtung“ 1, 188 f.; und, falls es zutrifft, daß Olenschlager das 
* in Ven Urbild des „Narziß“ in den „Bekenntnissen einer schönen Seele“ ist, eine prächtige 
Zurückdichtung des Goethe einzig bekannten alten Herrn in's Jüngere und 
mnn Weltmännische in Meister's Lehrjahren, Buch 6. (Neues gelehrtes Europa 9, 
4m 184.Meusel, Ler. 10, 219 f. — Kriegt, Gebrüder Senkenberg S. 364f. — 
15 Grotefend in der A. D. B. 24, 285 f. —Ueber O. als Historiker Wegele, 
1 Gesch. S. 921) 
272 J. D. v. O, Geschichte: Erläuterte Staatsgeschichte des röm. Kaiser— 
5 thums in der ersten Hälfte des vierzehnten Jahrhunderts, Frankfurt 1755.
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.