Zu Kapitel 7, S. 250— 251.
JeD.v O. Einlettungeindie Historte nnd Gerehssame ee
Das ist der dritte, staatsrechtlich bedeutsamste Theil der Fortsetzung bis auf die
Gegenwart, welche Olenschlager lieferte zu Pufendorf's Einleitung in die euro—
päische Staatengeschichte in vier Theilen, Frankfurt 1746 — 1750.
—
Christian Ludwig Scheidt, 1700 1761, Schüler von Schwarz in 7
Altorf und von Scherz in Straßburg, J. J. Schmaußen's unglücklicher Tochter—
mann, war eine Zeitlang 1738 ao. Prof. der Rechte in Göttingen und 1739 e
bis 1748 o. Prof. der Rechte in Kopenhagen. Die Dissertationen aus dieser
Periode sind ziemlich bedeutungslos; sie behandeln durchweg Einzelheiten des entt
deutschen Privatrechts, z. B. zwei derselben von 1738 u. 1739 das Krug- und
Wirthschaftsrecht. Indessen wandte Scheidt sich schon in Kopenhagen mehr der
Histioriographie zu; 1748 wurde er dann Bibliothekar und Archivar zu Hannover.
(Ausführlich über ihn Büsching, Beiträge 3, 265 f.; gründlich Frensdorff in der
A. D. B. 30, 710 f.; s. auch Wegele, Gesch. S. 942).. duhe
Chr. L. Sch., Ueber Clenckok. Scheidt's Bericht in den Hannover'schen
Gelehrten Anzeigen 1753, Stück 84 86 (Schott, jur Wochenblatt 2, 568 f). — 3—
Abdruck des Textes: Bibliotheca historica Gottingensis Th. 1 (1758) S. 61 f.
— Sachlich vgl. Homeyer, Johann Clenckok wider den Sachsenspiegel, in den un
Abhandlungen der Berliner Akademie 1855 S. 381f.; Stobbe, Gesch. 1, 372;
und Stintzing, Gesch. S.9. — Wegen früherer, aber erst später durch Spangen— smmn
berg veröffentlichter vergeblicher Bemühungen Grupen's vgl. Homeyer a. a. O. tnten
S. 380. elend
Chr. L Sch. Ueber den niederen Adel: Historische und diplo— nn
matische Nachrichten von dem hohen und niederen Adel in Teutschland, 1754. it
Chr. L. Sch. Urkundliche Belege: Mantissa documentorum zu
dem Buche über den Adel, 1755. — Codex diplomaticus zu dem Braunschweig—
Lüneburgischen Staatsrecht, Göttingen 1759.
Chr. L. Sch. Unzuverlässigkeit in den Urkunden: s. Frensdorff
a. a. O. S. 711 Zeile 13 von unten über Or. Guelf. III, 520; und ebendort M
S. 710 Zeile 7 von unten über ähnliche, früher in dänischen Diensten begangene og
Liebedienerei. i
Johann Gottfried von Meiern, geb. zu Bayreuth 1. Mai 1692, enn
studirte zu Halle und Leipzig, praktizirte sodann zu Nürnberg, wurde 1715 zu Im
Gießen Dr. jur., o. Prof. der Moral und bald darauf ao. Prof. der Rechte, unode
drang jedoch dort mit seinen Halle'schen Anschauungen nicht durch, ging deshalb
1720 in die Heimath zurück, wo er Kammer-Consulent, dann Justizrath und m
Hofgerichts-Assessor wurde. Eine Schrift im Hannover'schen Interesse verschaffte en
ihm 1726 einen Ruf dorthin als Hof- und Kanzleirath; 1729 erhielt er dann
durch Münchhausen's Vermittlung das Direktorium des Hannöver'schen Archivs, Em
dem er bis zu seinem Tode vorstand; 1740 durch den Titel eines Geheimen m
Justizraths ausgezeichnet, ist er 16. October 1745 gestorben. (Kurd von Schlözer,
die Familie von Meyern, Berlin 1855, S. 5 f. — Frensdorff in der A. D. B.
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