Full text: Geschichte der deutschen Rechtswissenschaft (18. Band, 3. Abtheilung, 1. Halbband, Noten)

Zu Kapitel 7, S. 267. 181 
Christian Nettelbladt, geb. zu Stockholm den 26. (nicht 2.) Oktober 
eee alten Stils 1696 von Eltern aus Rostocker und Stralsunder Rathsfamilien, 
* Geschwisterkind von Daniel Nettelbladt, stud. zu Stockholm, Upsala und Rostock, 
wi 1724 Dr. jur. zu Gröningen, 1729 Mitglied der gelehrten Gesellschaft zu Upsala, 
— 1734 Beisitzer, 1736 Vorstand des Consistoriums zu Greifswald, 1746 geadelt 
n und durch den Nordsternorden ausgezeichnet, 1762 in die Matrikel der Reichs⸗ 
nn freiherrn aufgenommen; die übrigen Daten im Texte. Bald nach seiner Dienst— 
vh entlassung ist er finanziell, körperlich und geistig ruinirt gestorben im August 1775. 
Zu seinen Greifswalder Kollegen, welchen er wider ihren Willen aufgedrängt 
— wurde, stand er in mannigfachen Gegensätzen, als orthodoxer Lutheraner, Freund 
bhh h des schwedischen Wesens und geplanter Reformen, welche den Bestand der Univ. 
eu bedrohten. Gegen die Entscheidung, zufolge deren 1774 seine Amtsenthebung 
2 n ul erfolgte, wendete sich die erbärmliche Defensionsschrift, abgedruckt in Selchow's 
mludihe Magazin für die teutschen Rechte 2 (1783) Nr. 13 S. 431f.; gerade von den 
R bedenklichsten Vorwürfen gelingt es ihr wohl kaum, ihren Verfasser zu reinigen, 
v m d vgl. auch Pütter, Autobiographie 1, 294. Weiter Blick und literarischer Fleiß 
lin bit können dem so traurig endenden Manne nicht abgesprochen werden. Weidlich, 
Zuverlässige Nachrichten 3, 1uf. und Gesch. 2, 156f.; Meusel, Lex. 10, 5f. 
Kosegarten a a O. l 289; Pyla Q ilenhaxi u eert 
tgen he ADd B2 69) 
istet su si Chr. N. Verbindung vonschwedischem und deutschem Recht. Am 
teme⸗ bris besten gelingt ihm wohl noch eine solche in der Jnaugural-Dissertation (überhaupt 
hmerlusennn wohl eine seiner besten Schriften) de probationibus pars prima: de antiquis 
eh breft fam Suecorum quam Germanorum per ordalia purgationibus, Gröningen 1724 
ien UNe Chr. N, Sammlungen: Schwedische Bibliothek, Stück 155, Hamburg 
—0 1726 -1730. — Anecdota Ourlandiae, Greifswald und Leipzig 1736. — „Phe 
ptüsdent dis saurus juris provincialis et statutarii illustrati Germaniaeé oder Sammlung 
I— zur Erläuterung der Provinzial- und statutarischen Rechte Teutschlands, in 
tin et meri welcher alle Provinzial- und Städte-Rechte“ u. s. f.; nicht über Bd. 1 Abth. 1 
W ha und 2, Gießen 1756, hinausgekommen; so weit blos Hamburgisches enthaltend 
Johann darl und treffend von Selchow Götting'sche Anzeigen von gelehrten Sachen 1757, 
ind ryfst Stück 1) dahin recensirt, daß ein solches Werk wohl auf 400 Bände anwachsen 
tu. ¶ het ein könnte, ohne viel Nutzen zu bringen. — Geplant war außerdem ein Thesaurus 
useh rerum Sueco Gothicarum und manch Anderes. 
ilern Chr. N, Lob schwedischer Gesetze und Gelehrter: Themis Bc 
mano-Suecica, Greifswald 1729, namentlich die Vorrede. 
L Chr. N, Staatsrechtsformel nach Ludewig: Formula regiminis 
nat u Lei Curlandiaé de anno 1614, in: Fasciculus rerum Curlandicarum primus, 
n mit Lh Rostock 1729; und Formula regiminis Sueciaé de anno 1634 cum novissimis 
de anno 1719 et 1720 collata et notis nonnullis illustrata, Greifswald 1729. 
Chr. N, Lübisches Recht, aus dem schwedischen hergeleitet: Nova de 
fontibus juris Lubecensis conjectura, Greifswald 1728; Conjectura sua de 
Wurnt fontibus juris Lubecensis modeste vindicata, ebenda 1738. 
Chr. N., Reichskammergerichtliches. „Ohnzielsetzlicher Vortrag, 
eine gelehrte Privatsocietät zur Erläuterung, Verbesserung und Erleichterung des
	        
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