Full text: Geschichte der deutschen Rechtswissenschaft (18. Band, 3. Abtheilung, 1. Halbband, Noten)

184 Zu Kapitel 7, S. 260270. 
sicht darüber unter 91 Nummern S. 175 f. — und kommt zu einem treffenden, 
wohlabgewogenen Gesammturtheil. Ein Auszug daraus ist Ratjen's Artikel in 
der A. D. B. 5, 404f. 
J. C. H. D., Sein juristisches Glaubensbekenntniß NRatjen 
nennt es mit Recht etwas intolerant — ist entwickelt in seiner ersten größeren 
Abhandlung: Commentarius de usu genuino juris Anglo-Saxonici in ex 
plicando jure Cimbrico et Saxonico, Kiel 1746; vermehrt unter dem Titel: 
Liber singularis de usu etc., Kiel 1747. — Interessant hierin die Zusammen— i 
stellung des bisher an solchen Studien über deutsche Provinzial- oder Stadt— F 
rechte, wie Dreyer sie wünschte, Geleisteten. Danach besaß man in der Mitte B2 
des 18. Jahrhunderts, soweit Dreyer weiß: 1. Arbeiten über die Rechts— 
systeme von Sachsen Kurfürstenthum, bearbeitet von Schaumburg), Preußen, ml 
Baiern, Oberpfalz, Böhmen, Holland, Friesland, Schlesien, Mark Brandenburg, i 
Schwedisch-Pommern, in größerer oder geringerer Vollständigkeit; 2. über die dit 
Entwicklung der Rechtsquellen und Rechtsgeschichte von Württemberg, pn 
Baiern, Hessen, Jülich u. Berg, Schlesien, Preußen, Braunschweig-Lüneburg u. ̃t 
Lauenburg (Mascov), Lausitz, Pommern GBalthasar), Hamburg (Richey), Frank— en 
furt a. M. (Senkenberg), Nürnberg, Königsberg, Danzig, Culm, Lübeck. Außer— n 
dem das umfassende Werk von Riccius über Stadtgesetze, zu welchem Dreyer ufen 
Nachträge gibt bei Schott, Sammlung zu deutschen Stadt- und Landrechten 1, in 
1f.; die Statuten von Lüneburg und Dortmund gab Dreyer heraus in seinen iine 
„Nebenstunden“. 
J. C. H. D., Ungenauigkeit im Abdruck von Urkunden und in den 
Mitlheilungen über dieselben. vgl. Ratjen aa. O. G. 120, 123 128, 130 mi 
136, 137, sowie weitere Nachweisungen, citirt von Ratjen in der A. D. B. S. 405 
J.C 9 D. Urtheille über ihn Siehe außer den bei Ratjen aa 
S. 168 zusammengestellten noch Schott, Unparteiische Kritik 1768, S. 46 f.; u. 
Büsching, Selbstbiographie S. 358 f. — Besonders hart urtheilt bekanntlich W 
Jakob Grimm, Rechtsalterthümer, Vorrede S. V, zu Folge naheliegender Reaction; 
milder klingt Grimm's Urtheil über Dreyer's „Beiträge zur Literatur der e 
nordischen Rechtsgelehrsamkeit“ in der Zeitschrift für geschichtliche Rechtswissen— I 
schaft 3 (1816), 75 
J. C. H. D, Angelsächsisches und gothisches Recht. Außer dem idsn 
Programmwerke von 1746 handeln hierüber: Bibliotheca juris Sueco-Gothici, in 
bei Koppe, Magazin für die gesammte Rechtsgelahrtheit, Jahrgang 1, Neustrelitz ie 
1789, Stück 2 S. 191 f. — Beiträge zur Lit. der nord. Rechtsgelehrsamkeit, 
Hamburg 1794, darin namentlich der 3. Aufsatz „Bibliotheca juris Dano-Nor- 
vegico-Cimbrici“ eine Zusammenstellung, welche Grimm „wohl am schätzbarsten“ m 
heißt. — Außerdem zahlreiche Erwähnungen und einzelne Aufsätze in den später n 
zu eitirenden Sammlungen, welche hauptsächlich Deutsches Recht behandeln. 
J. C. H. D., Isländisches Recht: „Von dem Nutzen der heidnischen 
Gottesgelahrtheit in Erklärung der teutschen Rechte und Gewohnheiten mittlerer 
Zeiten“, in seiner „Sammlung vermischter Abhandlungen“ Theil 2 von 1756, 
darin hauptsächlich verwerthet die Edda in der Uebersetzung von Resenius. — 
„Von den in Deutschland wenig bekannten isländischen Rechtsbüchern und 
12 
2
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.