Zu Kapitel 10, S. 369 370. 237
Nr. 18; sowie in der Trierischen Chronik 1820 S. 76f. won Wyttenbach); ebenda
inn 1825 S. 257 (von F. M. J. Müller). — von Schulte in der A. D. B. 28, 421f.
* und Gesch. S. 213f.)
G. Ch. N., Abhandlungen. Dieselben behandeln näher Deutsches
Staat- und Privatrecht, Römisches Recht, Feudalrecht, Numismatik, Diplomatik,
Trierer Landesgeschichte, sodann natürlich Kanonistisches und Kirchengeschicht⸗
liches. Aus beiden letzteren Gebieten werden Stoffe behandelt wie die Basler
m Dekrete (vgl. wegen des Zusammenhanges mit Horix den Aufsatz von Cramer
in dessen Nebenstunden Theil 49 Nr. 2 89, Bischofswahl, Poslulation, Trans⸗
lation, Archipresbyterat, fürstliche Präbenden und Kanonikate, Residenz der
Aih Canonici, Testamente der Bischöfe und Geistlichen, parochialitas primitiva und
hungn jneorporatio, einzelne Dekretalenstellen. — Sammlungen dieser Abhand—
eung h lungen: G. Ch. Neller, Opuscula omnia juris ecel. publici et civilis, histor.
henise chronol. et numismatica coll. Georg Philipp Obristoph Leuxner (des Ver—
wile un fassers Neffe und Nachfolger auf dem Lehrstuhl), 2 Bde. Cöln 1789 u. 1790, un⸗
ruhuun pollendet. — Ferner viele davon in Ph. Anton Schmidt, Thesaurus jur. eccl.
Uhihn Näheres darüber unten in diesem Kap.), zerstreut über alle 7 Bände dieses
m Werkes. — Endlich besonders sechs dieser Abhandlungen Trier'schen Inhalts bei
Hontheim, Prodromus Historiae Trevirensis, worüber gleichfalls später.
Nod U G. Ch. N. Principia jur. publ. ecel., weitere Auflagen: Wien
Neruf h 1761; Venedig 1767; Frankfurt u. Leipzig 1768. Das Werk ist in allen diesen
n U Ausgaben, ebenso wie in der ersten, anonym (oder bisweilen pseudonym) er—
uth hel schienen, doch steht Neller's Autorschaft zweifellos fest — Zum Beweise für die
ihe behnn Schärfe der Sätze genügt es, einzelne zu citiren: Paucissimae bullae papales
struge sein universaliter obligant. — In comitiis Imperii possunt statuta ecclesiastica
Prühendn condi pro Germania. — Concordatis Papa ne quidem de plenitudine
ie Eregerin potestatis derogaræ potest. — Papa nonnisi ex capité manfesti peccati
u Tn gese potest immiscere negotiis mundanis fidelium. — — Das im Text be—
Mete er ilh sprochene Schlußwort trägt den Titel: Epichoragia.
s ershienen G. Ch. N., literarische Fehden. Namentlich knüpft sich eine ganze
Mithewerhe Controversliteratur an zwei historische Dissertationen Neller's von 1771 und
Mhn 1772; seine schärfste Replik erschien unter dem Titel „Jesuiticum Nihil“ 1773;
hitte mn vgl. das Schriftenverzeichniß bei Weidlich a. a. OQ. Nr. A und p Echulte
rt vorden a. a. O. S. 216 Anm. 6.
n nen⸗ Johannes Nicolaus von Hontheim, aus alter, adeliger Trier⸗
nsrn scher Familie, geb. zu Trier 27. Januar 1701, empfing bereits 25. Mai 1713
Nerung en die Tonsur und eine Präbende vom Kapitel St. Simeon zu Trier, wo er
hun Gymnasium und Universität absolvirte. Da ihm letztere aber nicht genügte, zog
Sinen un er nach Löwen und Leyden; hier traf er den hervorragenden Kirchenrechts⸗
eil llu historiker van Espen, dort sah er eben noch Noodt, hörte aber bei Westenberg
uneiun und bei dem jüngeren Vitriarius. Mit dem zu Trier 1724 erworbenen Doktor—
. grad begab er sich auf Reisen, studirte zu Rom abermals während dreier Jahre
3 (im collegium Germanicum), und lernte dabei wohl vor allem „den römischen
n Geist kennen“ (v. Schulte a. a. O.). Nach Trier heimgekehrt, wurde er dort den
0 22. Mai 1728 Priester, in demselben Jahre wirkliches Mitglied des Kapitels zu