Full text: Geschichte der deutschen Rechtswissenschaft (18. Band, 3. Abtheilung, 1. Halbband, Noten)

Zu Kapitel 10, S. 3714 - 375 241 
hh Ph. Hedderich, EBlementa juris canonici quatuor in partes divisa, 
ad statum ecclesiarum Germaniae, praecipue ecclesiae Coloniensis acco- 
ts n modata, Th. Lu. 2 Bonn 1778; Th. 3 u. 4 1785; 2 Aufl. 1791. Th. 1 ist 
bmnsen der wesentlich hier in Betracht kommende, er enthält das allgemeine System; 
helhem Th. 2u. 3 sind nur ein kurzes Compendium des Dekretalen-Systems, in ge— 
schickt freiem Anschlusse an die Legalfolge; Th. 4 ist Quellensammlung. 
enenin Ph. Hedderich, Einzelne Abhandlungen, gesammelt in seinen 
— Dissertationes jur. ecel., Bonn 1783. Außerhalb dieser Sammlung anzu— 
WWh führen die Programmschrift: De historia et arte critica seu praecipuis in 
studio juris sacri praesertim Germanici adminiculis, Bonn 1774. — Dabei 
L scheint ihm von der anderen Seite namentlich verargt worden zu sein, daß er 
Nr bollish als Minorit auch gegenüber dem Regularklerus und gegenüber den Orden zu 
Ibdurhh Gunsten der erzbischöflichen Autorität entscheidet, z. B. betr. die Amortisations— 
gesetzgebung. So wird man sich über die Wuth der gegen ihn gerichteten An— 
Wen du griffe nicht wundern dürfen; genannt sei nur eine der schlimmsten Schmäh— 
in schriften, welche unter dem Vorgeben, von ihm selbst herzurühren, ihn die 
n entsetzlichsten Schandthaten in ebenso entsetzlichem Latein von sich selbst gestehen 
läßt: Oonfessio publica rev. patris Ph. Hedderich ao di. 1784 
n Unn Ph.Hedderich über den Emser Congreß Die eine dieser Ab⸗ 
hocden handlungen schrieb er pseudonym unter dem Namen eines Dr. Arminius Seld: 
nin u „Abhandlung über das päpstliche Gesandtschaftsrecht“ Athen (thatsächlich natürlich 
en un Bonn) 1787; die andere erschien unter Hedderichs eigenem Namen: De juribus 
it bn 9 eccl. Germ. in conventu Emsano explicatis et de jure archiepiscoporum 
dut nn circa beneficia mensium inaequalium, Bonn 1788. 
inen — Benedikt Oberhauser, geb. 25. Januar 1719 zu Waitzenkirchen in 
Munin Oberösterreich, studirte zu Salzburg, Ingolstadt und Wien, trat 1739 in das 
Nuehun Benediktiner⸗Stift zu Lambach, wurde 1743 Priester, 1753 Prof. d. Philos. in 
dorherehn Salzburg, 1760 Dr. jur., nahm in demselben Jahre eine Berufung als Lehrer 
— des Kirchenrechts an das Studium der Benediktiner in Fulda an, wo er zugleich 
veibeln geistl. Rath des Fürstbischofs und Abtes Heinrich VIII. wurde. Als ihm auf 
uhlent Verfolgung der Kölner Nuntiatur hin das Halten von Vorlesungen in Fulda 
Nuhiti verboten wurde, machte er von dem Rechte des Wiedereintritts in die Salzburger 
hellden Universität, das er sich vorbehalten hatte, Gebrauch, und wurde dort 1776 durch 
luie den Erzbischof Hieronymus (Colloredo) zum geistl. Rath ernannt, in demon— 
un h strativem Gegensatze zur Kurie. Später ist er in sein Kloster zurückgekehrt und 
sunn dort am 20. April 1786 gestorben. Memoria biographica hinter Bd. 2 seiner 
— Schrift de dignitate utriusque cleri etc. Salzburg 1786. — Meusel, Lex. 10, 
un 144 f. — von Wurzbach, Lex. 20, 452. — Reusch, Inderx 2, 2, 945. — von 
—2 Schulte, Gesch. S. 224 und in der A. D. B. 24, 92 f.). 
5 B. O. Lehrbücher: Praelectiones canonicae juxta titulos librorum 
NMush decretalium ex monumentis auctoribus et controversiis melioris notae, 
hh veitri Salzburg 1761. Etwas unübersichtlich, aber inhaltlich bedeutsam. Weitere 
n Sil Auflagen Lauterbach und Utrecht 1762; Antwerpen 1762; Utrecht 1765; Frank⸗ 
furt und Leipzig 1774; Salzburg 1785. Das Werk wurde censurirt, und der 
Landsberg, Geschichte der deutschen Rechtswissenschaft. Noten. 5 
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