Full text: Geschichte der deutschen Rechtswissenschaft (18. Band, 3. Abtheilung, 1. Halbband, Noten)

244 Zu Kapitel 10, S. 377. 
weitere Schriftstück aus Horix' Feder, entstanden gelegentlich der Suspension, 
welche das Speier'sche Domkapitel gegen seinen Dechanten, den späteren Fürst— 
bischof Grafen Limburg-Stirum, unternommen, und der Rekurse nach Mainz, 
Wien, Rom und Wetzlar, zu welchen dies geführt hatte. Sodann, 1769, schrieb 
Horix gegen den kurialistischen Anspruch auf päpstliches Collationsrecht für 
Regensburg, als dies durch Antritt des Bisthums Augsburg Seitens des bis— 
herigen Inhabers ledig ward. Ferner gegen das kurialistische Ansinnen, daß L 
der Kurfürst von Mainz, als er 1768 das Bisthum Worms hinzu erhielt, die Inisce 
Annaten auch für Mainz nochmals zahlen sollte, u. s. f. sehstn 
J. BHdQiste nach den Konkordaten zu behandelnden, sebun 
Stoffe, in Cramer's Nebenstunden, Th. 86, vor der dort abgedruckten Disser Zpeiet 
tatio de insigni lĩbertate etc. peier 
J. B. H, Vorgänger in der Beseitigung der kurialistischen Privilegien— 0 
Theorie: als solche kommen hauptsächlich Barthel und Neller in Betracht, aber 
auch Hontheim, vgl. Kahl, Lehrsystem des Kirchenrechts und der Kirchenpolitik, h 
1894, S. 241. egen 
Johann Georg Schlör, geb. zu Impfingen bei Bischofsheim a. d— 
Tauber 14. September 1722, studirte zu Mainz und Ingolstadt, zunächst als 
Seelsorger thätig, 1753 lic. theol., 1755 ao. Prof. des geistl. Rechts zu Mainz, mn 
dort 1762 wirkl. geistl. Rath, 1772 Dr. jur., 1777 o. Prof., 1780 Dechant, gest. mn 
20. November 1783 (von Schulte, Gesch. S. 230). 
Franz Anton Dürr, geb. zu Mannheim 19. Februar 1729, studirte 
in Mainz zuerst Philosophie, wurde 1744 Dr. phil, ging dann zum Studium 
der Rechte über, setzte dasselbe 1748—1750 zu Göttingen unter Gebauer und * 
Pütter fort und machte dann noch eine weite akademische Rundreise, welche ihn 
über die meisten deutschen Universitäten bis nach Bologna und Padua führte. 
Im Jahre 1751 zum lic. jur. promovirt, hielt er sich schließlich, ganz nach 
Pütter'scher Maßgabe, eine Weile zu Wien, Regensburg und Wegtlar auf. Er 
wurde zu Mainz 1753 unbesoldeter ao. Prof., sowie Titular-Hofgerichtsrath, n 
1755 Dr. jur., 1757 o. Prof. des Staatsrechts und Syndikus der Universität, m 
1763 wirkl. Hof- und Regierungsrath. Den fortgeschrittenen Ideen der Mainzer en 
Republikaner und Clubisten abhold (vgl. wegen der ähnlichen Stellung seines — 
tüchtigen eivilistischen Collegen Hartleben, des Commentators von Leyser, oben n 
Note zu Kap. 6 S. 136), zog Dürr sich seit der französischen Okkupation von 
aller öffentlichen Thätigkeit zurück, ist jedoch erst 27. April 1805 zu Mainz ge— 
storben. (Waldmann, a. a. O. S. 33f. — Vütter, Literatur 2, 51. — Der * 
Biograph, IV, Halle 1804, 1805, S. 482. — von Schulte, Gesch. S. 238 f.) uu 
F. A. Dürr, Abhandlungen; die Titel derselben sind u. a. aufgezählt 
bhei Waldmann und bei von Schulte a. a. O.; sie reichen von 1755 1782, sind 
aber besonders zahlreich von 1768—1773; viele derselben aufgenommen in 
Schmidt's Phesaurus. 
Stephan Alexander Würdtwein, geb. 1719 zu Amorbach, geistl. duie 
Rath, Dechant der Collegial-Kirche Beatas Mariae Virginis ad gradus, 1783 elhe 
Weihbischof und Provikar zu Worms, gest. 12. April 1796. Meunsel Lex 18 ndh 
321 f. — von Schulte, Gesch. S. 206.)
	        
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