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Weidlich's Hauptschriften. Außerdem: Anonyme Artikel in Nettelbladt's Hallischen
Beiträgen zu der juristischen Gelehrten-Historie, als: „Chronologisches Verzeichniß
der berühmtesten Rechtsgelehrten des 18. Jahrhunderts“ in Bd. 2 u. 3 der Bei—
träge, Halle 1758, 1762; „Alphabetisches Verzeichniß der jetzt lebenden Rechts—
gelehrten“ im 3. Bde. der Beiträge. Enthält 440 Artikel, während das oben—
genannte Lexikon von 1766 ihrer 534 hat.) „Chronologisches Verzeichniß der
berühmtesten Rechtsgelehrten des XII., XIII., XIV. u. XV. Jahrhunderts“ in
Bd. 3 der Beiträge. Diese Artikel sind ersichtlich auf Veranlassung und unter
Leitung Nettelbladt's von Weidlich gearbeitet, der so in seine literärgeschichtliche
Wirksamkeit eingeführt wurde; sie bilden zugleich die Vorarbeiten zu den späteren
umfassenderen Werken Weidlich's, die schon besprochen sind; sie selbst sind so
trocken und dürftig wie möglich, am mangelhaftesten der letzte, der auf frühere
Jahrhunderte zurückgeht: ein Gebiet, auf welches sich denn auch Weidlich nie
mehr getraut hat. — Weidlich's letztes Werk ist ein Monument zu Halles heran—
nahendem ersten Centenarium: „Vollständiges Verzeichniß aller auf der K. Pr.
Friedrichs-Universität zu Halle seit ihrer Stiftung bis auf den heutigen Tag
herausgekommenen juristischen Disputationen und Programme mit einigen
literarischen Anmerkungen. Nebst beigefügter Succession aller Rechtsgelehrten
dieser berühmten Universität und deren kurzgefaßter Biographie. Als ein Bei—
trag zur Gel.-Gesch. der Friedrichs-Universität Halle“, Halle 1789.
Johann Friedrich Jugler, geb. 17. Juli 1714 zu Wetteburg un—
weit Naumburg als Predigerssohn, kam 1729 nach Schulpforta, 1734 auf die
Universität Leipzig, wo er auch schöne Wissenschaften und Philosophie trieb, war
dann einige Jahre bei verschiedenen Zöglingen Hofmeister, machte mit denselben
Reisen und erhielt 1744 die Professur des Naturrechts, der Beredtsamkeit, Politik
und Geschichte der Gelehrsamkeit an dem gymnasium illustre zu Weißenfels,
wo er 1745 auch Assessor an der Regierung wurde. Eine Berufung nach
Göttingen nahm er nicht an, sondern ging Juli 1746 als Inspektor und Lehrer
mit dem Titel eines Kgl. Großbritt. und Kurf. Hann. Rathes an die Ritter—
akademie zu Lüneburg, wo er dauernd geblieben ist. Während er in erster Ehe
mit einer Tochter des Superintendenten Löscher sehr glücklich gelebt, diese seine
Frau aber 1766 verloren hatte, brachte ihm eine zweite Ehe herbsten Kummer,
unter welchem er jedoch seine literarische Thätigkeit ebenso wenig leiden ließ,
wie unter der Erblindung, welche ihn im Jahre 1787 traf und zur Niederlegung
seines Amtes zwang. Schriftstellerisch hat er trotz derselben rüstig fortgearbeitet
bis zu seinem Tode, 9. Januar 1791. Eisenhart in der A. D. B. 14, 661f.
und dort Angeführte.)
J. F. J. Weiter greifende Plane. Epistola gratulatoria ad
Augustinum Leyser de concinnando lexico IOtorum. Naumburg 1741.
J. F. J. „Beyträge zur juristischen Biographie oder genauere
literarische und kritische Nachrichten von dem Leben und den Schriften ver—
storbener Rechtsgelehrter und Staatsmänner, welche sich in Europa berühmt
gemucht haben“, Leipzig. Bo 1. 1. Stück 1773, 2 St 1774 Bor 1 u 2 Ss
1775, Bd 3. 1. u 2. St. 1777; Bd. 4 ebenso 1778; Bd. 5 ebenso 1779; Bd. 6
ebenso 1780. In Bd. 6 S. 311383 „allerlei Zusätze und Verbesserungen zu