Full text: Geschichte der deutschen Rechtswissenschaft (18. Band, 3. Abtheilung, 1. Halbband, Noten)

314 Zu Kapitel 12, S. 490 4091. 
(worunter manches wichtige bisher unedirte Stück) und mit Fortführung bis 
1808. Hierauf Nouveau recueil Bd. 1-4 (auch unter dem Titel Supplément 
Bd. 5—58) 1808 - 1819 mit dem Material dieser Jahre. — Soweit von Martens 
herausgegeben. Daran reihen sich im Wesentlichen: Bd. 5—16 des Nouveau 
recueil 1819-1842; Nouveaux suppléments dazu, 8 Bände, 1839— 1842; 
Nouveau recueil 20 Bände und ein Registerband über das Ganze, 1843 — 15, 
bearbeitet u. A. von Martens' Neffen Karl von Martens, der auch die 2. Ausgabe 
von Bd. 5—7 der 1. Ausgabe des ursprünglichen Recueil in vier Bänden 
(daher hat diese 2. Ausgabe, von der G. F. von Martens selbst die vier ersten 
Bände besorgt hatte, im Ganzen acht Bände, während die erste sieben hat) 
1826—1835 besorgte, während von den Fortsetzungen blos ein Band eine 
2. Auflage erlebte, nämlich Nouveau recueil Bd. 5. — Endlich folgte die 
neueste Fortsetzung: Nouveau recueil, nouvelle série, besorgt von K. Samwer 
und J. Hopf Bd. 1510, 1876 - 1885; und von Felix Stoerk Bd. 11f. seit 1887, 
bis heute noch fortlaufend. — — Karl von Martens, 1790 zu Frankfurt 
a. Main geboren, auch für die Ausbildung junger Diplomaten thätig gewesen, 
zuletzt großherzogl. sächs, Ministerresident am kgl. sächs. Hofe, gest. a. D. zu 
Dresden 28. März 1863. Er ist außerdem noch bekannt als Verfasser eines 
Guicdle diplomatique, Leipzig 1832, 4. Aufl. 1851, 5. besorgt durch Geffken 
Leipzig 1866, ein in Fachkreisen sehr beliebtes Hülfs- und Handbuch; ferner 
veröffentlichte er, nach dem Vorbilde des Onkels, Causes célèbres du droit des 
gens, 2 Bände, Leipzig 1827, und Nouvelles causes ete., Leipzig u. Paris 
1843. Zu höherer wissenschaftlicher Bedeutung stieg das Geschlecht, in welchem 
die Pflege des Völkerrechts erblich scheint, wieder auf in der dritten Generation 
mit dem berühmten Petersburger Staatsrath Friedrich von Martens; leider 
muß derselbe ganz als Russe betrachtet werden, so daß seine Werke aus der 
Geschichte der deutschen Rechtswissenschaft ausscheiden. 
G. F. M. Aeltere ähnliche Werke, durch Martens aus dem Felde 
geschlagen: so namentlich der dreibändige Oodex juris gentium Europaearum 
recentissimi inde a pace Vindobonensi a. 1735, Leipzig 1781 -1795, von 
Friedr. Aug. Wilh. Wenck (1741 - 1810), dem Leipziger Prof. d. Gesch., 
bekannt auch als Uebersetzer von Gibbon's Geschichte des Verfalles und Unter— 
ganges des römischen Reiches, Leipzig 1779. 
G. F. M. Staatsrechtliches. Im deutschen Staatsrechte rühren 
von Martens nur einige wenige Dissertationen her, aus den ersten Zeiten seiner 
wissenschaftlichen Thätigkeit, offenbar Pütter'scher Schule: Diss. inaug. de foro 
principum 8S. J. R. cum subditis litigantium, Göttingen 1780, und Essai 
sur la légitimation des envoyés des comtes de l'Empire à la Diète de 
Ratisbonne, Göttingen 1782, gelegentlich eines praktischen Falles, der bis zu 
Störung der gesammten Reichstagsgeschäfte gediehen war. 
G. F. M, andere diplomatische Hülfswerke: Cours diplomatique 
ou tableau des relations extérieures des puissances de LEurope, 3 Bände, 
Berlin 1801, entstanden aus einer Ebauche d'un cours dipl. etc., Göttingen 
1796, welche für die praktischen Uebungen entworfen worden war. — „Grundriß
	        
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