Full text: Geschichte der deutschen Rechtswissenschaft (18. Band, 3. Abtheilung, 1. Halbband, Noten)

Zu Kapitel 2, S. 66 68. 41 
S. S. Bemertkungen überdie Aufgabe des Professors: Prae 
lectiones Viadrinae, de cautelis contractuum, 1684, Praef. ad lectorem; 
und DTractatus de successione ab intestato, Ausgabe von 1687, Praef. ad 
lectorem. 
S. S. Was uns berichtet wird über Gelehrseals Stomnees 
Schüler: Estor, Notitia autorum tam humaniorum quam barbarorum, unter 
leßleren Nr. 259. 
S. S. Wiederaufnahme der Johann Brunnemann'schen Oppo— 
i sition gegen Carpzov. Ueber die unerquickliche literarische Fehde, welche 
ubi sich erst nach dem Tode dieser beiden wegen ihrer sachlichen Widersprüche 
n in erhoben hat, zunächst von einer Reihe nicht nennenswerther Autoren geführt, 
bub ju dann aber von Lynker auf der einen, von Samuel Stryk und Jakob Brunne⸗— 
Whner un mann auf der anderen Seite weitergesponnen, s. Hallische Beiträge 1, 405 f. 
ondes un mit genauesten Einzelangaben. Der hier genannte jüngere Brunnemann, 
enponn Jakob, ein Neffe Johann's, ist geb. zu Colberg 1674, studirte unter seinem 
it. Pietul Oheim und unter Thomasius, 1701 ao. Prof. der Rechte zu Halle, verließ die 
Uden akademische Laufbahn 1704, um als Beisitzer des Schöppenstuhls und Syndikus 
Uehersehun der Pommer'schen Landstände in seinen Heimathsort zurückzukehren, wo er 1735, 
-2 zum Direktor jenes Schöppenstuhls inzwischen vorgerückt, gestorben ist. Außer 
n durch die Streitschriften in der Controverse, anläßlich deren hier von ihm geredet 
drmn wird, hat er sich hauptsächlich durch publizistische Arbeiten bekannt gemacht, 
ere namentlich durch seine Jurisprudentia publica, Halle 1701, und durch sein 
Examen juris publici Germanici novissimi, Halle 1710, 1711, 1722, zum 
E vierten Male mit Noten von Franz Joseph Herz, Salzburg 1730. Rühmens⸗ 
werth sind seine Bemühungen im Kampfe gegen den Hexenwahn; den zuerst 
hi Stargard 1708 unter dem Pseudonym Aloysius Charitinus veröffentlichten „Dis— 
in kurs von betrüglichen Kennzeichen der Zauberei“ ließ er 1727 unter seinem 
Namen neu auflegen; man sieht, wie die Gegnerschaft gegen Carpzov und gegen 
die Hexenverfolgungen bei den beiden Brunnemann und bei Samuel Stryk 
2 Hand in Hand geht. (Ueber Jakob B. s. Jugler, Beiträge 4, 348 f.; Hall. 
Beiträge 2, 426; v. Ludewig, Vorrede zu seiner Erläuterung zur goldenen 
Bulle S. 22.) 
S. S. Einfluß des Naturrechts. Außer dem Discursus prae— 
liminaris zum Usus mod. Pand., namentlich 8 43, vgl. Vorrede zum Tractatus 
de cautelis testamentorum, cap. L 89f.; Tract. de successione ab intestato, 
Diss. 1 cap. L8 13 und Diss. 8 cap. 13; sowie in demselben Traktate, Diss. 2 
cap. 2832, womit noch zu verbinden Succinctae annotationes ad W. A. 
ben Lauterbachii Dig., ad titulum 1, 1, verba „poenam imponit“. 
dan S. S. Widerspruch gegen den Absolutisten Joh. Friedr. Horn. Dieser 
uillt ist geboren ungefähr 1633 zu Brieg in Schlesien, dozirte und disputirte seit 
e il 1656 in Wittenberg, ging 1662 nach Utrecht, sodann als dänischer Legations— 
in Sekretär nach Frankreich, wo er bald, nach einer glänzenden Disputation zu 
Im Orleans, am Fieber gestorben ist. Den eminenten Scharfsinn, welchen er in seiner 
m „Politicorum pars architectonica de civitate“, Utrecht 1664, bekundet, sowohl 
bei der Kritik von Grotius und Hobbes, wie bei dem Aufbau einer eigenen
	        
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