44 Zu Kapitel 2, S. 70.
caute instituendam cum collegio practico, Frankfurt 1691, mit Zu—
sätzen, Wittenberg 1694, 1697.
4. Von knappen Lehrbüchern bloß eines: Examen juris feudalis ex
ejus novissimis interpretibus in gratiam auditorum collectum ac methodo
Institutionum dispositum. Nach Erschöpfung einer ersten, bloß den Zuhörern
bestimmten Ausgabe von 1675 wegen drohend bevorstehenden Nachdrucks zuerst
allgemeinhin veröffentlicht Wittenberg 1679; massenhafte Auflagen und Zusätze,
Noten u. dgl. bis 1751, vgl. Lipenius s. h. v. Wegen seiner Klarheit und
Quellenmäßigkeit als Grundlage für die Vorlesungen überaus beliebt, bei allen
rasch erkannten wissenschaftlichen Mängeln.
5. Disputationen. — Es ist vor allem zu beachten, daß fast sämmtliche
vorgenannte Bücher aus solchen Disputationen, wie sie plangemäß gehalten und
aneinandergefügt wurden, entstanden sind. Außerdem zahllose vereinzelte, welche
häufig durch barocke Titel oder auch Stoffe sich auszeichnen als: De effatis
agonizantium. — De jure familiaritatis. — De jure blanditiarum — De
jure vestiario. — De alapa. — De jure persuasionis. — De singularibus
juribus rerum non existentium. — De physiognomia. — De victo vincente.
— Do jure bibliothecarum. — De diverso colorum jure — u. s. f.; mancherlei net
auch über einzelne statutarische Rechtsverhältnisse deutscher Territorien oder
Städte. — Die in Frankfurt a. d. Oder gehaltenen hat Stryk selbst gesammelt Iti
herausgegeben unter dem Titel: Disputationes juridicae Erancofurtenses, 4
Bd. 13 Frankfurt 1690, Bd. 4 Leipzig 1698, Bd. 5 ebendas. 1699, Bd. 6
Halle 1705. — Nach diesen Analogien gab sein Sohn heraus die Dissertationes 5
Hallenses, Leipzig, Bd. 1 1715, Bd. 2 1720. — Aber selbst in diesen acht a
Folianten ist nicht Alles enthalten; Nachträge z. B. in Bd. 13 und 14 der e
sog. Opeéra Omnia von Stryk. — Diese sog. Opeéra Omnia, 16 Bände n
Text, mit dem 17. Bande, der zu Band 1514 das Universal-Register gibt,
erschienen zuerst in Folio Frankfurt und Leipzig 17483 —1755. Sie enthalten Ii
keineswegs Stryk's sämmtliche Werke, da dessen umfangreiche Bücher einfach alle
fehlen; dagegen enthalten sie viel von anderen Autoren. Näher so: die ersten n
acht Bände sind einfach Abdruck der Disputationes Francofurtenses (6 Bde.) r
und Hallenses (Bd. 7und 8); Bd. N und 10 geben die Disputationen von n
Joh. Fr. Rhez; Bd. 11 und 12 die des Sohnes Johann Samuel Stryk; Bd. 13 8
und 14 bringen Nachträge zu alledem, Samuel Stryk's Abhandlung de cautelis m
contractuum und Varia; Bd. 15 enthält die Consilia von Samuel Stryk; n
Bd. 16 endlich einige Consilia des Tübinger Professors Wolfg. Adam Schoepf, m
unter dessen Leitung dieses eigenthümliche Sammelwerk entstanden ist.
6. Consilia et Responsa — Außer Bd. 15 der oben beschriebenen Opera
Omnia s. die von Stryk herrührenden Stücke in von Ludewig's Consilia m
Hallensia, Frankfurt 1733, 1734, drei forstrechtliche auch in der durch Stryk
besorgten Ausgabe von Ahasver Fritsch's Corpus juris venatorio-forestalis,
Leipzig 1702, Nr. 37, 38 und 46.
7. Bemühungen um fremde Arbeiten. — Außer der vorstehend erwähnten
Ausgabe von Fritsch s. auch Stintzing-Landsberg, Gesch. S. 107 f., wegen Brunne—
mann, und S. 144 Note 1 wegen Lauterbach.