Zu Kapitel 3, S. 101 101. 61 
8* whi er gleichzeitig die Advokatur betreibt, ebendort 1706 Stadtsyndikus und Scholarch 
8 des Gymnasiums, 1716 Rathsmeister und Assessor des Schöppenstuhls; den 
50 19. April 1717 als Kriegs- und Kriminalrath nach Berlin berufen, 1718 Vice— 
n M director des Kriegs-, Hof- und Criminalgerichts, tritt 1720 in den Geh. Justiz⸗ 
* rath und in das Oberappellationsgericht, 1723 Generalauditeur-Lieutenant, 
2* e lehnt 1738 die Stelle eines Kammergerichtsdirectors ab, 1739 Generalauditeur, 
1752 wegen hohen Alters in Gnaden entlassen, gest. zu Berlin den 11. Januar 
1760: ein verdienstvoller, fleißiger und gewissenhafter, in allen Sätteln gerechter 
tnn hoher preußischer Beamter im alten guten Sinne. (Hymmen, 3, 265 ilen 
hht in hart in der A. D. B. 28, 139) 
en Shrtn Corpus constitutionum Marchicarum, oder Königl Preuß. 
nenh eh u. Churf. Brandenburgische, in der Chur- u. Mark Brandenburg, auch inkorporirten 
WM we Landen publicirte und ergangene Ordnungen, Edicta, Mandata, Rescripta ete, 
damit ull v. d. Zeiten Friedrich L. Churf. z. Brandenb. bis jetzo. . ad annum 1736 n 
u Berlin u. Halle, Tom. I-VI, Continuatio Tom. IV, 1737 1750, ceum 
supplementis et repertorio chronologico et reali, ebend. 1755. Die Haupt⸗ 
Nien zu sammlung, bis 1736, hat allein über 5000 Nummern. 
te Vitken Zwei Dissertationen und Gutachten v. 1717 betr. die Gesetz⸗ 
—— gebungsfrage. Die Dissertationen tragen die Titel: De emendätione 
E administrationis justitiaæé neque facili neque impossibili, valde tamen 
fenhanen difficili et caute suscipienda (die hier geschilderte „Schwierigkeit“ kommt 
honn einer Unmöglichkeit gleich); und: De charactere et circumspectione medici 
hn gen ad curandam taediositatem processnum adhibendi (auch in deutscher Ueber— 
ihtn setzung in den „Juristischen Händeln“, Th. 2 Handel 5). — Das Gutachten 
un in e ist mitgetheilt in den „Juristischen Händeln“ Th. 2 Handel 4 u. d. Titel: 
1M „Bedenken über einen neuen Versuch, die Langwierigkeit der Prozesse zu heben;“ 
u28 dasselbe hatte die einhellige Billigung der Fakultät gefunden. 
An sich nützliche einzelne Maßregeln, namentlich zur Abkürzung 
der Prozesse, z. B. Erleichterung des Schiedseides in den Formalien, Einschränkung 
der Gewissensvertretung, kürzere Fristen; vgl. die diss. de emendanclis 
ment quibusdam litium protractionibus in materia juramenti parti a parte in 
i judicio delati hactenus receptis, gleichfalls noch v. 1717. 
Ausgabe des Lanzelotti; 2 Ausfl. Halle 1792 
b adn Gutachten für einen Domherrn: abgedruckt als letztes Stück der 
3* Programmata Thomasiana Nr. 33. 
un Schriftsteller zu Gunsten der Herrscher. Eine kühnere Auf— 
ern fassung wird nachgerühmt dem Gregor von Heimburg in Kap. 118 166. 
Spinosa, Tractatus theologico-politicus. Vgl. die Warnung 
nnm vor den Spinosisten und die Worte über diesen Tractat, welche Th. seinem 
Schüler Gottl. Stolle nach Holland mit auf den Weg gibt, in Stolle's Lebens— 
beschreibung, vor dessen „Historie der juristischen Gelahrtheit“ S. 29f. 
n Testament des Melchior von Ossa; vgl. Stintzing, Gesch., S. 74 
* mn Anm. 1u. Register s. . v. — Angehängt ist „Ein kleiner Versuch von annalibus, 
2 von ao. 1409 bis 1629“ — d. s. Beiträge zur Geschichte der Universitäten 
2 Leipzig u. Wittenberg, von Th. nach manchen guten Privatinformationen