Full text: Geschichte der deutschen Rechtswissenschaft (18. Band, 3. Abtheilung, 1. Halbband, Noten)

68 Zu Kapitel 4, S. 116 117. 
Eintheilung von Deutschland in terrae mediataes und immediatae; zur Ver— 
theidigung schrieb H. C. die „Autonomia Juris Gentium“, erschienen Frankfurt 
1719 (mit der Jahreszahl 1720 auf dem Titelblatte); es ist kennzeichnend für 
die Methode, daß diese Schrift kaum auf Historisches eingeht, sondern wesentlich 
völkerrechtlich deduzirt, wie es hergehen mußte. 
H. C„ Rechtshändel seiner Landesherrn: vor allem für Kurpfalz 
die beim Tode der Herzogin Liselotte von Orléans ausgebrochenen Erbausein— 
andersetzungsschwierigkeiten; und für Brandenburg die Oranische Erbschafts— 
angelegenheit. 
H. C‚Sammlungenseiner praktischen Arbeiten: Deductiones, 
consilia et responsa in causis Ulustrium, Lemgo 1725. — Consilia, responsa 
et res judicatae in causis privatorum, Lemgo 1728. — Consilia, responsa 
et res judicatae in gausis criminalibus, ebendas. zu derselben Zeit. — Ebenso 
Sammlung seiner kleinen theoretischen Schriften unter dem 
Titel „Pxercitationes curiosae“, 2 Bde, 1722. 
Caspar Heinrich Horn, geb. 3. Febr. 1657 zu Freiberg in Sachsen, 
studirte zu Leipzig und Frankfurt a. d. Oder, nach Reisen zu Wittenberg 1684 
lici, 1685 Dr. jur., 1686 städtische Aemter zu Freiberg, 1687 nach Wittenberg 
als Assessor der jur. Fakultät berufen, dort 1690 Professor der Institutionen, 
im regulären Vorrücken 1713 prof. primarius und Ordinarius, gest. 6. Febr. 
1718. Mettelbladt, Hallische Beiträge 2, 309; Pütter, Lit. d. d. Staatsrechts 
1, 355 f.; Nova Acta Eruditorum 8, 764 f.; sowie bereits oben S. 42) 
Die juris publici prudentia erlebte eine 2. Ausgabe, Halle 1725; in späteren 
Jahren stand, H. hauptsächlich als Praktiker in hohem Ansehen (vgl. Leyser, 
Medit. in Pandectas 13, 9; das Ergebniß liegt vor in seinen gesammelten 
Consultationes, Responsa, Sententiae, Leipzig und Wittenberg 1711. — Von 
anderen Schriften seien noch genannt die „Additamenta ad Schilteri 
Instit. jur. canonici“, Wittenberg 1718, gerühmt bei Stolle, Gesch. der jurist. 
Gelahrtheit S. 411. 
Ia 
Johann Peter Ludewig, geb. zu Hohenhard, bei Halle in Schwaben, 
15. August 1668, studirte zu Tübingen und Wittenberg Theologie, Philologie 
(unter C. S. Schurzfleisch) und Jurisprudenz, dort 1691 Magister, las zu Halle 
a. d. Saale seit 1692 über Philosophie und Geschichte, auch über Philologisches 
1695 Professor der theoretischen Philosophie, 1703 der Geschichte, 1704 K. Preuß. 
Historiograph, 1705 als Beisitzer und Supernumerar-Professor in die juristische 
Fakultät hinübergetreten, nachdem er bereits 1702 unter Stryk promovirt hatte, 
und seitdem in dieser Fakultät verblieben. 1718 Preuß. Geh. Rath, 1719 vom 
Kaiser erblich geadelt, 1722 Universitätskanzler (mit dem Range hinter dem 
Direktor Thomasius), 1729 als Nachfolger des Th. Ordinarius der Fakultät 
(nicht auch Universitätsdirektor), 1741 Kanzler der Magdeburgischen Regierung, 
gest. zu Halle 7. Sept. 1743. (Lebensbeschreibungen bei F. Wideburg, de Vita 
et Scriptis J. P. de L. ete, Halle 1757, zuverlässig und inhaltsreich: Nicéron, 
Deutisch von Rambach. 20 177Koser n e .2 .1 323 — 
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