Full text: Erster Band (1. Band)

Erster Abschnitt: Chronik des Centralverbandes. 107 
alen wieder ein und ging nach dem Friedensschlusse in eine stürmische 
irten Aufwärtsbewegung über. 
ückte Die fast plötzlich hervortretende dringende, die Produktion 
icher sehr bald zur äußersten Anspannung ihrer Kräfte anregende Frage 
ergie nach Waaren aller Art ging aus dem Zusammenwirken sehr ver— 
yrten schiedener Ursachen hervor. Der Ausbruch des Krieges hatte die 
ichen Unternehmer auf dem ganzen Kontinent veranlaßt, sich große 
ones Beschränkung aufzuerlegen. Während sich infolge dessen die Waaren— 
zum vorräthe minderten, hatte der Krieg viele Hunderttausende der 
des kräftigsten Männer den Werkstätten entzogen und damit die 
doch Produktion und die Befriedigung der wirthschaftlichen Bedürfnisse 
Inde noch weiter eingeschränkt. Die Ausrüstung des Heeres wie das 
Kriegsmaterial waren aufgebraucht; nach dem Friedensschluß trat 
öhne die thunlichst schnelle Erneuerung der Bestände mit großen An— 
die forderungen an die verschiedensten Industrien heran. Ausschlag— 
ation gebend aber für die fast plötzliche äußerste Anspannung aller 
mpfe produktiver Kräfte, ganz besonders auf allen Gebieten des Berg— 
dem baues und der Eisen- und Stahlindustrie, war der Umstand, daß 
die Eisenbahnen während der gewaltigen Leistungen im Kriege ihr 
eder— Material aufgebraucht hatten. Sie konnten demzufolge den mächtig 
tlage anschwellenden Verkehr des neu erwachten Wirthschaftslebens nicht 
mit bewältigen, sondern brachen unter ihm theilweise, wie im rheinisch— 
nigen westfälischen Industriebezirk, gänzlich zusammen. Die Erneuerung des 
hten, Eisenbahnmaterials konnte von den betreffenden Industrien bei 
acht⸗ weitem nicht so schnell vollzogen werden, wie es die thatsächliche 
an⸗ Verkehrsnoth erforderte. So hatte sich die Nachfrage auf allen 
Gebieten aufs äußerste gesteigert, und die vorhandenen Produktions— 
afts⸗ stätten reichten ersichtlich nicht aus, sie zu befriedigen. Alle diese 
schon Momente führten zu einer außergewöhnlichen Belebung des Unter— 
teiche nehmungsgeistes und der Unternehmungslust. Diese bethätigte sich 
hung, zunächst in der Erweiterung bestehender und in der Begründung neuer 
tnisse industrieller Unternehmungen aller Art, besonders der Eisen-, Stahl— 
tschen und Montanindustrie, da bei diesen sich die Anforderungen des 
ings⸗ grundlegenden Bedarfes auf allen anderen Gebieten konzentrirten. 
g der Die Unternehmungslust bemächtigte sich in den Städten der Bau— 
hziger thätigkeit. Ganze Stadttheile wurden niedergelegt und erstanden 
1870 nen, sie griff dann über auf das Gebiet der Vanken, des 
setzte Eisenbahnbaues und der Eisenbahnprojekte und artete sehr bald in 
wpen eine spekulative Gründungsmanie aus, wie Deutschland sie noch
	        
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