Erster Abschnitt: Chronik des Centralverbandes. 123 
ind ausgestattete Komitee setzte am 11. Oktober 1871 zu Düsseldorf 
den Entwurf der Satzungen für den neuen Verein fest. Es gab 
gte ihm die Bezeichnung „Verein zur Wahrung der gemeinsamen 
jon wirthschaftlichen Interessen für Rheinland und Westfalen“ 
eld, und dehnte damit seine Thätigkeit auch auf wirthschaftliche Fragen 
ath aus, die nicht unmittelbar das Transportwesen und den Verkehr 
zm. betrafen, gleichwohl aber für die Industrie wichtig erschienen. 
zu In den Vorstand wurden gewählt: Win T Mulvany⸗ 
er Düsseldorf, C. Bertelsmann⸗-Bielefeld, Direktor Lindemann⸗ 
und Essen, Dr. Natorp-Essen und Landrathsamtsverweser Simons— 
her— München-Gladbach. Der Verein hielt seine erste Generalversamm— 
des lung am 15. November 1871 in Düsseldorf ab. Er umfaßte sehr 
mes bald die bedeutendsten Industrien und Verkehrsanstalten in Rhein— 
wie land und Westfalen und richtete seine Thätigkeit zunächst auf die 
itigt Hebung und Förderung des Verkehrswesens. Die von verschiedenen 
Seiten auf die Umgestaltung des gesammten Eisenbahnwesens gerichteten 
rund Bestrebungen und die thatsächlich vorgenommenen grundlegenden 
uden Aenderungen der Eisenbahntarif-Systeme boten dem Verein ein weites 
unkt Gebiet für ernste und rastlose Arbeit. Der Verein beschäftigte sich 
u demgemäß in den ersten Jahren seines Bestehens weniger mit den 
rein handelspolitischen Fragen, er war daher auch nicht an der Be— 
und gründung des Centralverbandes betheiligt, wenngleich einzelne seiner 
schen Mitglieder, und insbesondere sein Geschäftsführer, dabei wesentlich 
mitwirkten. 
enen 
der Im Herbst 1873 begann in der Eisenindustrie der Absatz von 
ages⸗ Roheisen, bei sprungweise weichenden Preisen, zu stocken die Hoch⸗ 
ischer ofen⸗Industrie hatte somit zunächst von der Krisis schwer zu leiden. 
des Den Ernst und die Dauer dieser Krisis sah damals noch Niemand 
lle voraus, ja man hoffte ihr noch begegnen zu können. Um die 
resp. Mittel hierzu in Erwägung zu ziehen, lud der Präsident des 
egirte Vereins zur Wahrung der gemeinsamen wirthschaftlichen Interessen 
von in Rheinland und Westfalen, Wm. T. Mulvany, selbst Vertreter 
bver einer der bedeutendsten Aktiengesellschaften auf dem Gebiete der 
Kohlen- und Eisenerzeugung, einige hervorragende Eisenproduzenten 
der zum 12. November 1873 zu einer vertraulichen Besprechung nach 
uwahl Dortmund ein. Das Resultat der Verhandlungen war die Berufung 
einer allgemeinen Versammlung der Hochofen-Industriellen, die am 
24. November 1873 in Düsseldorf stattfand und zahlreich besucht war.