Full text: Erster Band (1. Band)

224 H. A. Bueck. Centralverband Deutscher Industrieller. 
der entstanden war durch die Tilgung der aus der Zeit der früheren 
Geschäftsführung überkommenen Schulden, durch die Einrichtung 
der Bureaus, die Vermehrung der laufenden Arbeiten, durch 
erhebliche Steigerung der Druckkosten und die von ihm zur An— 
wendung gebrachte Art der Geschäftsführung, die freilich einen 
größeren Aufwand als die frühere erfordere. 
Der Ausschuß beschloß, einer von ihm einzusetzenden Kom— 
mission den Auftrag zu ertheilen, „schon im laufenden Jahr für die 
Beschaffung von größeren Mitteln Sorge zu tragen, etwa in der 
Weise, daß die betreffenden Vereine und Einzelmitglieder ersucht 
würden, zur Deckung des Fehlbetrages wie zur Ansammlung eines 
Reservefonds einen außerordentlichen Beitrag zu gewähren.“ 
Die Delegirtenversammlung am 29. September 1888,*) die 
sich in der Hauptsache mit dem Gesetzentwurf, betreffend die Alters— 
und Invalidenversicherung der Arbeiter, beschäftigen sollte, wurde 
von dem Vorsitzenden des Direktoriums, Geh. Kommerzienrath 
Schwartzkopff, mit folgenden Worten eröffnet: 
„Meine Herren, ehe wir in die Tagesordnung eintreten, 
drängt es mich, noch einmal den Gefühlen Ausdruck zu geben, die 
uns Alle, seitdem wir uns nicht sahen, im Laufe des Jahres er— 
griffen haben. Ich gedenke mit patriotischer Wehmuth des großen 
Unglücks, welches uns das laufende Jahr gebracht hat; ich gedenke 
trauernden Herzens unserer beiden ruhmreichen, verstorbenen Kaiser 
und ersuche Sie, zum Zeichen Ihres allseitigen Einverständnisses 
sich von Ihren Plätzen zu erheben.“ (Die Anwesenden erheben sich.) 
„Wir gehen einer neuen Zeit entgegen, meine Herren. Es 
ist jedenfalls eine schwere und arbeitsreiche Zeit, die unser Kaiser 
Wilhelm II. von seinen Vorfahren übernommen hat. Was be— 
sonders die Reform der sozialen Verhältnisse anlangt, die unser 
hochverehrter, unvergeßlicher Kaiser Wilhelm J. anbahnte, so wird 
uns dieselbe jedenfalls noch eine große Reihe von Arbeiten bringen. 
Ich brauche wohl an Sie, als die Vertreter der Industrie und 
deshalb Meistbetheiligten an diesem Werke, nicht erst das Ersuchen 
zu richten, in möglichster Einigkeit und mit allem Fleiß 
diesem Werke Fortgang verschaffen zu helfen, das von 
unserem hochseligen Kaiser Wilhelm J. begonnen ist.“ 
Verhandlungen ꝛc. Heft 44, S. 47.
	        
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