Full text: Erster Band (1. Band)

Erster Abschnitt: Chronik des Centralverbandes. 225 
„In diesem Sinne, meine Herren, eröffne ich die Versammlung 
und heiße Sie alle willkommen, um mitzuwirken an dieser Arbeit.“ 
Auf der Tagesordnung stand der Gesetzentwurf betreffend 
die Alters- und Invalidenversicherung der Arbeiter. Bei den Ver— 
handlungen trat der Gegensatz zwischen den Vertretern des Vereins 
der chemischen Industriellen und den im Centralverbande herrschen— 
den Ansichten scharf hervor. Der Referent Bueck hatte in Ueber— 
einstimmung mit dem Direktorium und dem Ausschuß Beschluß— 
anträge gestellt, die sich gegen einzelne sehr wesentliche Bestimmungen 
des Gesetzentwurfes richteten, so bezüglich der Organisation gegen 
die bereits besprochene Uebertragung auch dieser Versicherung auf 
die Berufsgenossenschaften für die Unfallversicherung und bezüglich 
der Aufbringung der Beiträge gegen das Kapitaldeckungsverfahren. 
Die beiden Vertreter des Vereins der chemischen Industriellen, 
Dr. Holtz und Dr. Martius, hatten sich über den folgenden 
Antrag verständigt: 
„Der Centralverband wolle beschließen, für den Fall, daß 
der Gesetzentwurf, so wie er vorliegt, an den Reichstag gelangen 
sollte, in einer Eingabe an den Deutschen Reichstag denselben zu 
ersuchen, dem Gesetzentwurf, die Alters- und Invalidenversicherung 
betreffend, in der gegenwärtigen Fassung die Genehmigung zu 
versagen.“ 
Dieser Antrag wurde abgelehnt. 
Bei der durch Zuruf vorgenommenen Neuwahl wurden von 
der Delegirtenversammlung Geh. Kommerzienrath Schwartzkopff, 
Kommerzienrath Haßler, Geh. Finanzrath Jencke, Generalkonsul 
Russell und Geh. Kommerzienrath Langen wiederum in das 
Direktorium gewählt. 
Kommerzienrath Haßler, der inzwischen den Vorsitz über— 
nommen hatte, schloß die Versammlung mit folgenden, in ihren 
Hinweisen auf den hier kurz erwähnten Vorgang sehr wohl ver— 
ständlichen Worten; er sagte: 
„Es bleibt mir nur übrig, namens des Direktoriums den 
anwesenden Herren für ihr zahlreiches Erscheinen und für ihre an— 
dauernde Mitwirkung bei unseren Arbeiten zu danken und den 
Wunsch auszusprechen, daß Sie bei anderen Gelegenheiten ebenso 
zahlreich sich wieder einfinden möchten. Es liegt ja, wie schon 
Herr Generalsekretär Bueck ausgeführt hat, durchaus nicht in dem 
Wunsche des Direktoriums, daß irgend eine spezielle Industrie, 
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