242 H. A. Bueck. Centralverband Deutscher Industrieller.
die Arbeitsleistung der Nation, aus welcher die Mittel für die
Durchführung des vorliegenden Gesetzes geschöpft werden sollen,
zu schwächen und damit die Henne zu schlachten, die die goldenen
Eier legen solle. Allen den Herren aber, welche unter dem Vorsitz
des hohen Gönners der Industrie, des Herrn Staatssekretärs von
Bötticher, diese Gesetzvorlage ausgearbeitet hätten und sich dabei,
wie bei allen früheren Gelegenheiten, von dem Gedanken hätten
leiten lassen, der Industrie nicht mehr aufzubürden, als sie tragen
könne, sei der Centralverband den herzlichsten Dank schuldig. Er
sei daher überzeugt, daß er im Sinne aller Anwesenden handle,
wenn er sie auffordere, auf das Wohl der Vertreter der ver—
bündeten Regierungen, die den Centralverband heute mit ihrer
Gegenwart beehrten, die Gläser zu erheben und ein dreifaches
Hoch auszubringen. Geifall.)
„Geh. Ober-Regierungsrath Landmann toastete sodann auf
das Wohl des Direktoriums des Centralverbandes Deutscher
Industrieller, welches seit vielen Jahren mit Aufopferung sich den
Aufgaben des Verbandes widme.
„Herr Geh. Finanzrath Jencke sprach für diese Anerkennung
den Dank des Direktoriums aus. Es werde diese Anerkennung
ein Sporn sein für das Direktorium, sich auch fernerhin nach bestem
Wissen und Gewissen dem Wohl der Industrie zu widmen. Ein
Tag wie der heutige gehöre zu den Gedenktagen in der Geschichte
des Centralverbandes. Der Centralverband habe heute die Ehre,
die Bevollmächtigten zum Bundesrath, Mitglieder der hohen Reichs—
regierung, insbesondere den Herrn Staatssekretär von Bötticher,
der für berechtigte Klagen und Forderungen immer ein offenes
Ohr habe, zu seinen Gästen zu zählen, und weiter habe auch heute
wieder bei der zur Verhandlung gelangten Frage sich klar heraus—
gestellt, daß, wenn eine Vereinigung eines großen Theils der deut—
schen Industrie bisher nicht bestände, Fragen, wie die Alters- und
Invaliditätsversicherung, mit Nothwendigkeit zu der Gründung
eines Centralorgans führen müßten. Eine weitere Bedeutung des
heutigen Tages liege darin, daß die sich Zusammenfindenden ver—
schiedenen politischen Parteien angehörten. Im Centralverbande
werde Jeder geschätzt, der seine Erfahrungen aus dem wirthschaft—
lichen Leben bringe, ohne Rücksicht auf das politische Glaubens—
bekenntniß. Herr Jencke toastete schließlich auf das Wohl der
Mitalieder des Centralverbandes, denen er den Dank des