Full text: Erster Band (1. Band)

304 H. A. Bueck. Centralverband Deutscher Industrieller. 
wollen. Herr Generalkonsul Russell schrieb noch vor einigen Tagen 
an mich hierüber, wie folgt: „Es fällt mir schwer, meine Theil— 
nahme an den wirthschaftlichen Bestrebungen unserer Zeit gerade 
gegenwärtig zu beschränken. Mein Gesundheitszustand erfordert 
dies jedoch, und ich fühle es selbst, daß ich nicht imstande bin, 
denjenigen Anforderungen zu genügen, welche die mancherlei öffent— 
lichen und privaten Beziehungen an mich stellen. Ich werde aber 
den Bestrebungen des Centralverbandes Deutscher Industrieller auch 
fernerhin mit lebhaftem Interesse folgen und wünsche nur, daß die 
Verhältnisse es gestatten, dies Interesse zu bethätigen. 
„Meine Herren, Sie werden Alle das Bedauern des 
Direktoriums über das Ausscheiden des Herrn Generalkonsul Russell 
aus demselben auf das lebhafteste theilen. Wer, wie der größere 
Theil von Ihnen, so oft den Genuß gehabt hat, den geistvollen, von 
wissenschaftlicher Erkenntniß und reichster praktischer Erfahrung 
durchdrungenen, von wärmster Empfindung für unsere Industrie 
eingegebenen Auseinandersetzungen Herrn Russels zu folgen, den 
wird es schmerzlich berühren, daß wir seine Mitarbeit, seinen von 
allen Extremen sich fernhaltenden, oft mäßigenden und vermittelnden 
Rath hier in unserer Mitte in Zukunft entbehren sollen. Ich bin 
Ihrer Zustimmung sicher, wenn ich Ihre Ermächtigung mir erbitte, 
Herrn Generalkonsul Russell zu sagen, daß die Delegirten— 
versammlung von seinem Entschlusse, aus dem Direktorium des 
Centralverbandes auszuscheiden, mit tief empfundenem Bedauern 
Kenntniß genommen hat, und daß sie ihm den Dank des Central— 
verbandes ausspricht für die großen Verdienste, welche er sich in 
seiner Stellung als Mitglied des Direktoriums durch seine treue 
Mitarbeit um den Centralverband und die in ihm vertretene deutsche 
Industrie erworben hat GBeifall), daß wir aber Alle hoffen, er möge 
nach seinem Ausscheiden aus dem Direktorium des Centralverbandes 
sein uns so außerordentlich werthvolles, warmes Interesse erhalten 
und uns die Freude machen und die Ehre erweisen, an unseren 
Versammlungen und Berathungen sich zu betheiligen.“ 
Das Direktorium hatte beschlossen, der Delegirtenversammlung 
eine Aenderung des 8 16 der neuen Satzungen dahin vorzuschlagen, 
daß an Stelle der Worte „bis zu 7 Mitgliedern“ die Worte „bis 
zu 9 Mitgliedern“ treten sollten. Diese Vermehrung der einzelnen 
Mitglieder des Direktoriums war aus ähnlichen Erwägungen
	        
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