Full text: Erster Band (1. Band)

2. Abschnitt: Arbeit des Centralverbandes. A. Handels-u. Zollpolitik. 363 
Es waren Offiziere, denen allmählich die Truppen verloren 
gegangen waren. 
Unter dem 4. November 1877 richtete das Direktorium des 
Centralverbandes an die Vorstände der zum Centralverbande 
gehörenden Verbände, Vereine und Handelskammern das folgende, 
die Vertragsverhandlungen mit Oesterreich und die Aufstellung 
eines autonomen Tarifes betreffende Rundschreiben: 
„Die Verhandlungen mit Oesterreich-Ungarn wegen Herstellung 
eines neuen Vertragsverhältnisses haben bis jetzt zu keinem Resultat 
geführt, und, wie die Zeitungen melden, sollen im Bundesrathe 
die Verhandlungen über einen autonomen Tarif in kürzester Frist 
begonnen werden. Unter diesen Umständen empfiehlt es sich, 
schleunigst von Verbands wegen und unter Benutzung des in Heft II 
unserer Verhandlungen und Mittheilungen enthaltenen Materials 
einen vollständigen Tarifentwurf mit Motiven auszuarbeiten und 
denselben dem Herrn Reichskanzler mit der Bitte zu überreichen, 
diesen Tarif bei der Aufstellung der Regierungsvorlage thunlichst 
als Richtschnur und Grundlage zu benutzen. Als wir im Jahre 
1876 von den Herren Industriellen für die damals beschlossene 
Denhschrift die Notizen einforderten, gingen wir davon aus, daß 
mit Oesterreich-Ungarn ein neuer Handelsvertrag zustande kommen 
durfte. Deshalb ist in dem Tarif, Seite 38 Heft II unserer 
Verhandlungen und Mittheilungen, der Grundsatz der Parität 
besonders betont, und bei sehr vielen Positionen ist mit Rücksicht 
hierauf eine bestimmte Zahl nicht ausgeworfen. Für den autonomen 
Tarif wird es aber nothwendig, bei jeder Position des Tarifes 
die Zölle in festen und bestimmten Zahlen anzugeben. 
„Auf Grund dieser gutachtlichen Aeußerungen der geehrten 
Vereine beabsichtigen wir, einen solchen Tarif zu entwerfen, und 
ihn in der Ende dieses Monats in Leipzig stattfindenden Ausschuß— 
und Delegirtensitzung den Herren Ausschuß- und Delegirten— 
mitgliedern zur Genehmigung vorzulegen. Bei jeder einzelnen 
Position, hinsichtlich deren wir eine Aenderung gegen die bisherigen 
Zollsätze in Antrag bringen, wollen wir unter kurzer Hervorhebung 
des geschichtlichen und statistischen Materials unsere Forderung 
näher motiviren. Die ganze Arbeit soll so populär gehalten werden, 
daß sie für Jedermann verständlich ist— auch wollen wir dieselbe 
möglichst weit verbreiten und womöglich allen Reichstags⸗ und
	        
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