2. Abschnitt: Arbeit des Centralverbandes. A. Handels- u. Zollpolitik. 509
bandes und mehrere direkte Mitglieder desselben, dem Ausschusse
des Deutschen Handelstages als Mitglieder angehörten. In dem
Protokoll über die betreffende Ausschußsitzung war hinsichtlich der
vorbemerkten Angelegenheit folgendes erwähnt: „Das Präsidium
des Deutschen Handelstages wird sich mit dem Direktorium des
Centralverbandes Deutscher Industrieller behufs Ausführung des
Planes in Verbindung setzen, und es wird davon Abstand genommen,
die Angelegenheit als Berathungsgegenstand auf, die Tagesordnung
der Plenarversammlung zu stellen, doch soll darüber dem Plenum
ausführlich Bericht erstattet werden.“
Unter dem 17. April 1894 richtete das Präsidium des Deutschen
Handelstages an den Vorsitzenden vom Direktorium des Central—
verbandes ein Schreiben, in dem unter Hinweis auf die Verhand—
lungen und Beschlüsse der vorerwähnten Ausschußsitzung des
Handelstages auf die Nothwendigkeit hingewiesen wurde, das
Bureau desselben nach Maßgabe der in der erwähnten Ausschuß—
sitzung gleichfalls festgesetzten Grundsätze zu einer Centralstelle für
die Sammlung und Sichtung des für den Abschluß künftiger
Handelsverträge erforderlichen Materials auszugestalten. Das
Präsidium des Handelstages theilte weiter mit, daß gewisse Vor—
bereitungen für Einrichtung der Centralstelle schon getroffen worden
seien, daß aber vorläufig davon abgesehen werden müßte, einen ins
einzelne gehenden Organisationsplan zu entwerfen, wobei man von der
Annahme ausgehe, daß die Centralstelle sich unter Anpassung an
die gegebenen Verhältnisse werde nach und nach entwickeln müssen.
Weiter bemerkte das Präsidium, daß im Ausschuß des Deutschen
Handelstages schon der Wunsch ausgesprochen worden sei, daß in dieser
Sache der Handelstag mit dem Centralverband Hand in Hand
gehen möchte, daß ein solches Zusammenarbeiten sich aber am
leichtesten ermöglichen lassen würde durch die Bildung einer Kom—
mission, aus je drei Mitgliedern des Handelstages und des Aus—
schusseßs oder des Direktoriums des Centralverbandes. „Diese
Kommission würde dem Präsidium des Deutschen Handelstages,“ so
lautete es wörtlich in dem Schreiben, „in dessen Händen die
formelle Leitung des ganzen Unternehmens bleiben muß,
mit Rath und That nach der Richtung zur Seite stehen, daß sie die
Geschäftsführung zu prüfen und insbesondere die Direktive zu geben
hätte, nach welcher Seite die Ermittelungen derselben zu richten und in
welcher Form die Ergebnisse derselben anzuordnen und verwerthbar