126 H. A. Bueck. Centralverband Deutscher Industrieller.
vorlage aufgeführte zweite Klasse der Versicherten, mit einem la
Einkommen von 750 bis 1000 Mark wollen wir, so ernste Bedenken sch
wir auch dagegen hätten, einen Widerspruch nicht geltend machen; d
dagegen müssen wir an den Hohen Reichstag das dringende Ersuchen di⸗
richten, daß das versicherungspflichtige Einkommen an ge
Lohn oder Gehalt auf 1000 Mark pro Jahr fixirt werde, B
jedoch unter Beibehaltung der im Regierungsentwurfe ko
normirten Grenze von 2000 Mark Einkommen für die vic
Anwendbarkeit des Gesetzes überhaupt.“ erl
„Es würde sonach für alle diejenigen Arbeiter, deren Ein—
kommen mehr als 1000 Mark beträgt, nur die Summe von har
1000 Mark das versicherungspflichtige Einkommen bilden und es lick
dem Arbeiter überlassen bleiben, im Wege der Privatversicherung, Er
wie dies die Gesetzesvorlage der Regierung zuläßt, sich eventuell N
eine Zusatzrente zu sichern.“ Soa
Die Petition schloß mit folgenden Worten: sich
„Die deutsche Industrie ist ernstlich gewillt, selbst Si
unter schweren Opfern den Frieden in den Arbeitsstätten
zu erhalten, und wo er an einzelnen Punkten gestört ist, der
wieder herzustellen; sie erblickt deshalb in der Errichtung niss
einer solchen Reichsversicherungsanstalt einen wichtigen nich
Fortschritt in unserer Humanitäts-Gesetzgebung und hat son
sich bereit erklärt, die schweren Konsequenzen desselben anr
ausf sich zu nehmen Aber gerade im Interesse einer ma
gedeihlichen Wirksamkeit dieser Versicherungsanstalt haben Pri
wir geglaubt, unsere Bedenken dem Hohen Reichstage
naher darlegen zu mussen und wir geben uns der in
Hoffnung hin, daß unsere berechtigten Wünsche bei veri
unserer Volksvertretung Gehör finden werden.“ nur
Bei der ersten Berathung im Reichstage wurden die Ver— u
handlungen von dem Abgeordneten Dr. Bamberger mit der den
Bemerkung eingeleitet, daß kein Redner den Gesetzentwurf in seinen rede
sachlichen Bestrebungen bekämpfen, keiner ihn aber in allen seinen in
Theilen vertreten werde.“) Der Gedanke, die bestehende Gesetzgebung sei
zu verbessern, sei der Regierung von beiden Seiten des Hauses n
entgegen getragen worden. Sie verdiene Dank, daß sie eine Vor— solch
5Etenogr. Berichte über die Verhandlungen des Deutschen Reichstags, Im
IV Legisb.«Periode, 4. Session, Band 1, S. 6738. Sta