2. Abschnitt: Arbeit des Centralverbandes. B. Sozialpolitik. 173 
ürde viel streiche, viel ändere, sie kassire und wieder neu arbeite, so ist 
alle es auch in diesem Falle. . . . . Ich sage dies in der Erinnerung 
gkeit daran, daß ich über die Unfallversicherung erst seit der Vorlage 
men des vorigen Jahres die Ueberzeugung gewonnen habe, daß ohne 
bene korporative Unterlagen die Sache faktisch nicht ins Leben zu führen 
sein wird. Die bei der Vorlage vom vorigen Jahre uns vor— 
chs⸗ schwebende, auf den ersten Einblick gewählte Form — ich möchte 
einte sie bureaukratische Einrichtung nennen — hat mich als Geschäfts— 
den mann überzeugt, daß die Masse der Geschäftsnummern, die ent— 
eten stehen würden, für keine Centralbehörde zu bewältigen sein würde. 
izler Es ist also nothwendig eine Arbeitstheilung geboten, und zwar 
llten eine solche, die den Interessenten mit heranzieht, und welche den 
Por— schließlichen Ersatz des Schadens kombinirt mit der Aufgabe, den 
nen Schaden durch Aufsicht zu verhindern und einzuschränken — ich 
rden meine also eine Erziehung der Fabrikinspektoren — um dies obiter 
men zu berühren zu den Korporationen. Die Korporation soll wesent— 
heit lich aus den gleichartigen Gefahrenklassen bestehen, so daß der— 
tens jenige, der die Schäden zu bezahlen hat, auf den die Beiträge 
umgelegt werden, der also zugleich das Interesse hat, sie zu ver— 
iser— hindern — gerade wie eine Brandassekuration feuergefährliche Ein— 
kle richtungen zu verhindern sucht — daß er auch zugleich die Aufgabe 
ber⸗ habe, bei seinen Genossen darüber zu wachen, daß sie nicht leicht— 
zanz fertig Unfälle herbeiführen. Das Korporationsinteresse soll die 
icht, Fabrikinspektion wahrnehmen, die ja immer in ihrem staatlichen 
das Charakter bestehen kann, aber meines Erachtens nicht isolirt 
chs⸗ bureaukratisch, sondern getragen von irgend einer kollegialen oder 
unter öffentlicher Kontrolle arbeitenden Korrektur; sonst kommen 
7 wir in persönliche Willkür, die selten, aber doch auch in diesem 
Fache vorkommt.“ 
Wenn ich sage, ich bin nicht mehr so fest in meinen Ueber— 
zeugungen, wie ich es war, so habe ich eine Ursache davon schon 
mn erwähnt, die, daß ich mich überzeugt habe, daß die korporative 
age, Organisation, die wir in der früheren Unfallversicherungsvorlage 
5 nur fakultativ ermöglicht hatten, zwangsweise ausgeführt werden 
muß. Ich glaube, es giebt keinen anderen Weg, welcher zu prak— 
en tischen Erfolgen zu führen verspricht.“ 
ags, Die liberalen Parteien (Buhl und Genossen) reichten am 
10. Januar 1882 beim Reichstage einen von 144 Abgeordneten