Full text: Zweiter Band (2. Band)

202 H. A. Bueck. Centralverband Deutscher Industrieller. 
schehen. Leider haben auch bei diesem Anlaß die Anträge der 
Industrie nur ungenügende Beachtung gefunden. U 
Die weiteren in der Denkschrift behandelten Punkte hatten der 
nur formale Bedeutung. in 
vo 
Die Kommission des Centralverbandes trat am 17. Juni B 
zusammen. Die Denkschrift des Generalsekretär Bueck über das ub 
Krankenkassengesetz wurde eingehend beraten und mit wenigen w 
redaktionellen Aenderungen angenommen. Sie sollte den Mitgliedern Alr 
des Ausschusses rechtzeitig vor der im September in Nürnberg de: 
abzuhaltenden Sitzung unterbreitet werden. In Bezug auf die so 
Behandlung des Unfallversicherungsgesetzes wurde Generalsekretär gel 
Bueck beauftragt zu einer Beratung desselben die von den un 
rheinischen Vereinen gebildete Kommission zu berufen und den Geschäfts— ko 
führer des Centralverbandes, Regierungsrath a. D. Beutner, zu lei 
den Berathungen einzuladen. Dieser wurde angewiesen, nach den 
Ergebnissen jener Berathung eine Denkschrift auszuarbeiten und den Ar 
Mitgliedern der Kommission des Centralverbandes vorzulegen. Die wi 
Berathung und Feststellung dieser Denkschrift sollte dann von der er 
Kommission in einer im August anzuberaumenden Sitzung erfolgen. P 
Die erste Lesung der beiden Gesetzentwürfe im Reichstage m 
fand am 15. und 16. Mai 1882 statt.*) 
Der Grundgedanke des Krankenkassengesetzes wurde im all— fit 
gemeinen gebilligt, im einzelnen aber die große Zersplitterung 
der Kassen getadelt, wodurch deren Fortbildung erschwert, wenn 
nicht verhindert werde. Für durchaus ungeeignet wurde die n 
Organisation gehalten und Lasker hatte besonders heraus— 
gefunden,“s) daß durch die verschiedenen Kassen den freien Hilfs— zu 
kassen der Krieg erklärt werde. 
Die Verbindung mit der Unfallversicherung durch Ueberweisung 
der infolge von Unfällen eingetretenen Erkrankungen mit vorüber— 
gehender Erwerbsunfähigkeit an die Krankenkassen wurde grund— 
sätzlich zwar gebilligt, aber die Ausführung dieses Gedankens von ʒu 
einflußreichen Abgeordneten wesentlich anders gedacht. Lasker trt 
sagte in dieser Beziehung: ***) n 
*) Stenogr. Berichte über die Verhandlungen des Deutschen Reichstags, sck 
V. Legisl.-Periode, 2. Session 1882/83, Band 1, S. 199ff. 
**) Ebendaselbst, S. 287. 
***) Ebendaselbst, S. 237.
	        
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