Full text: Zweiter Band (2. Band)

2. Abschnitt: Arbeit des Centralverbandes. B. Sozialpolitik. 259 
zu⸗ Am zweiten Tage der Verhandlungen berichtete der Geschäfts— 
führer Beutner, daß auf Beschluß des Direktoriums Ermitte— 
hsten lungen über die Zahl der von den Mitgliedern des Centralverbandes 
obes beschäftigten Arbeiter, die an diese ausgezahlten Löhne und die 
lbst, Summe des in den Unternehmungen steckenden Anlage- und Be— 
der triebskapitals angestellt worden seien. Veranlassung dazu habe die 
der Wahrnehmung gegeben, daß die Regierung sowohl wie der Reichstag 
rden die wirthschaftliche Bedeutung der dem Centralverbande angehörigen 
rück⸗ Industrien nicht genügend würdigten. Die zum Zwecke dieser Er— 
mittelungen ausgegebenen Fragebogen seien erst zum Theil ein— 
den gegangen; nach dem vorliegenden Material glaube er aber schätzen 
vo zu dürfen, daß die Mitglieder des Centralverbandes etwa eine 
Million Arbeiter beschäftigen. Da nach den Angaben der Regierung 
die Unfallversicherung, nach Maßgabe der veröffentlichten Grund— 
tde züge, etwa 1600000 Abeiter umfassen werde, so ergebe sich, daß 
unie etwa zwei Drittel derselben im Centralverband ihre Vertretung 
nn fänden. Die Höhe der gezahlten Arbeitslöhne schätze er auf 500 
Millionen Mark und die Summe des Anlage- und Betriebskapitals 
rie auf drei Milliarden. Damit würde der Beweis geliefert sein, daß 
n man die Stimmen der im Centralverband vertretenen Vereine doch 
mehr berücksichtigen sollte, als es bisher geschehen sei. General— 
Be⸗ sekretär Bueck warnte davor aus dem vorliegenden, höchst lücken— 
emn haften Material, das auch in mancher anderen Beziehung mit 
rheit Vorsicht aufgenommen werden müsse, Schlüsse zu ziehen und sie in 
nter— der Oeffentlichkeit zu gebrauchen. Es liege namentlich die Gefahr 
und vor, daß die mehreren Vereinen zugehörenden Werke doppelt oder 
en.“ mehrfach gezählt würden. Die Versammlung beschloß hierauf den 
ngen Geschäftsführer zu beauftragen, im Verein mit den Geschäfts— 
llten führern der Unterverbände die Statistik zu kontroliren, um jede 
eiter Doppelzählung zu vermeiden. Der Gebrauch dieser Statistik sollte 
aus⸗ so lange unterbleiben, bis die nöthigen Ergänzungen und die er— 
rden, forderlichen Ausscheidungen etwa doppelt gezählter Arbeiter erfolgt 
ngs⸗ sein würden. 
riffen Der Geschäftsführer beantragte sodann, ihm zu genehmigen, 
tand bei den Mitgliedern des Centralverbandes Ermittelungen darüber 
sikos anzustellen, wie groß der Prozentsatz derjenigen Unfälle sei, die 
die durch eigene Schuld der Arbeiter herbeigeführt worden seien. Eine 
nden solche Statistik werde in den Kreisen der Abgeordneten dringend 
gewünscht. Die Versammlung sprach die Genehmigung aus, jedoch
	        
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