2. Abschnitt: Arbeit des Centralverbandes. B. Sozialpolitik. 301
harmonisch vereinigen. Ich bedauere das, meine Herren, aber uns
n kann es nicht abhalten, bis zuletzt unsere Schuldigkeit zu thun und
e. das Recht der Arbeiter auch auf diesem Gebiete zu vertreten.“
rr Hierauf erwiderte der Staatsminister von Boetticher: „Die
lunn milden Aeußerungen, von welchen der Herr Vorredner sprach,
u konnten gar nicht anders ausfallen, als sie ausgefallen sind. Ich
u habe ausdrücklich gesagt, daß die Verbündeten Regierungen bisher
nals, zu dem Kommissionsbeschluß noch keine Stellung genommen haben
u und daß ich Namens der Reichsregierung die Vorlage aufrecht—
der erhalte und vertheidige. Wünscht der Herr Vorredner dies noch in
schärferer Weise ausgedrückt zu haben, so bitte ich, diese schärfere
eine) Weise mir zu bezeichnen; ich werde das Meinige dann thun, um
tung seinen Wünschen zu entsprechen.“
ede) In zweiter Lesung wurde der die Arbeiterausschüsse beseitigende
nige Antrag der Kommission angenommen, durch welche der betreffende
der 8 41 mit der Ueberschrift „Vertretung der Arbeiter“ folgende
rung Fassung erhielt: „Zum Zweck der Wahl von Beisitzern zum
rung Schiedsgericht, der Begutachtung der zur Verhütung von Unfällen
der zu erlassenden Vorschriften und der Theilnahme an der Wahl
zider zweier nicht ständiger Mitglieder des Reichs-Versicherungsamts
hen, werden für jede Genossenschaftssektion und, sofern die Genossenschaft
ver⸗ nicht in Sektionen getheilt ist, für die Genossenschaft Vertreter
chen der Arbeiter gewählt. Die Zahl der Vertreter muß der Zahl der
icht, von den Betriebsunternehmern in den Vorstand der Sektion bezw.
n in der Genossenschaft gewählten Mitglieder gleich sein.“
ritt, Man wird dem Abgeordneten Dr. Hirsch nicht ganz unrecht
hen. geben können bezüglich seiner Auffassung, daß die Erklärung des
die Staatssekretärs nicht mehr das unbedingte Festhalten an den
ört, Arbeiterausschüssen erkennen ließ. Der Staatssekretär hatte nur
ich mit aller Bestimmtheit erklärt, daß die Verbündeten Regierungen
hat, zu dem betreffenden Beschlusse der Kommission des Reichstages
chen noch nicht Stellung genommen hätten. Diese Stellung der
und Regierung für die Arbeiterausschüsse war durch die eifrigen
chen Bemühungen des Centralverbandes und durch seine Beschlüsse
der augenscheinlich bereits stark erschüttert worden. Das Uebrige in
iese dieser Beziehung thaten wohl die unermüdlichen Bestrebungen des
der zweiten Vorsitzenden des Centralverbandes, Kommerzienrath späteren
Reichsrath von Haßler, dem es, in Verbindung mit einigen
1gs, anderen Vertretern des Centralverbandes in mehrmaligen und