2. Abschnitt: Arbeit des Centralbverbandes. B. Sozialpolitik. 25
all⸗ den Kulturzustand aller Völker gelegt, sich als vollständig zutreffend
ganze erweisen werde. Die Produktion komme daher allen Angehörigen
eiches einer Nation zu gute, und daher sei die Gesammtheit auch ver—
ere pflichtet, einen Theil der Lasten zu übernehmen, welche dadurch
ver⸗ entständen, daß die Existenz der Arbeiter und ihrer Angehörigen
gesichert werden solle. Der soziale Unfriede, welcher aus der jetzt
ührer bestehenden Unsicherheit hervorgehe, bedrohe auch nicht allein
hoben den Produzenten, sondern die Gesammtheit; diese sei daher
der auch verpflichtet, einen Theil der Lasten zu übernehmen, welche
habe. dazu beitragen sollen, den sozialen Frieden wieder zu sichern. In
mihm dem vorgelegten Beschlußantrage habe daher der Gedanke Platz
r im gefunden, daß nicht allein Arbeiter und Arbeitgeber, sondern auch
erden die Gesammtheit in irgend einer Form zu Beiträgen verpflichtet
werden müßten. Auf die Form selbst einzugehen, werde späteren
ional⸗ Erörterungen vorbehalten bleiben müssen.
inten, Die von den Referenten beantragten Beschlußanträge wurden
rf die einstimmig von der Generalversammlung angenommen.
welche
zedeckt Inzwischen hatte die sozialdemokratische Bewegung unter den
rrüber Arbeitern in Deutschland einen erheblichen Umfang angenommen.
roder Bereits im 18. Jahrhundert hatten Schriftsteller und Philosophen
ing zu den Kampf gegen die Bedrückung der unteren Volksklassen durch
e Last die bevorrechteten Stände geführt. Der Gedanke der Gleichheit
tgeber und Brüderlichkeit aller Menschen war in der französischen Re—
oluter volution zum Durchbruch gelangt. Gegen die Macht dieser Ideen
lrbeit⸗ konnten die mittelalterlichen Zwangsformen nicht Stand halten.
töglich So vollzog sich auch in Deutschland in den ersten Jahrzehnten des
s der 19. Jahrhunderts die Befreiung des Grundeigenthums, des Ge—
und werbes und der Personen von den einengenden Formen des
immer Zwanges. Damit waren die Bedingungen für die Bildung einer
ng er— Klasse freier Arbeiter gegeben, die in persönlichen Diensten, im
decken. Haushalt, im Gewerbe und in der Landwirthschaft ihren Unterhalt
ein im suchten.
lziehe. Das Auftreten einer neuen Weltmacht, der Technik, welche
n der mit Hilfe des Dampfes und der Maschine gewaltige Naturkräfte
ug für in den Dienst der Menschheit stellte, bewirkte unaufhaltsam den
d dem Uebergang vom Handwerk zum Fabrikbetriebe, die Verlegung
eines des Schwerpunktes der gewerblichen Gütererzeugung in die Groß—
rx, an industrie. Diese entwickelte sich in den Großstädten, vornehmlich