Full text: Zweiter Band (2. Band)

796 H. A. Bueck. Centralverband Deutscher Industrieller. 
1885 bis 1902 1564,2 Millionen Mark. Erhalten haben die 
Arbeiter in derselben Zeit aus der Krankenversicherung an gezahlten 
Entschädigungen 2035,7 Millionen Mark. Die Mehrleistungen an 
die Arbeiter machten somit 471,5 Millionen Mark aus; gleichzeitig 
war ein Vermögen von 173,4 Millionen Mark angesammelt worden. 
Die Arbeitgeber hatten 670,8 Millionen Mark beigesteuert. 
Die Durchschnittskosten für einen mit Erwerbsunfähigkeit 
verbundenen Erkrankungsfall (Tab. 5) waren von 27,67 Mark im 
Jahre 1885 auf 45,98 Mark im Jahre 1901 gestiegen. 
Die Häufigkeit der Erkrankungsfälle und die durchschnittliche 
Dauer derselben wird in Tabelle 6 veranschaulicht. Es kann durch 
die letztere die Annahme hervorgerufen werden, als wenn jährlich 
durchschnittlich /, bis /, aller Versicherten erkranken. Demgegenüber 
muß mit der Thatsache gerechnet werden, daß ein Versicherter in 
einem Jahre mehrmals erkrankt und außerdem wird das Wochen⸗ 
bett auch als Krankheitsfall gezählt. 
Für die Unfallversicherung sind von den Arbeitgebern 
der Berufsgenossenschaften (Tab. 7) bereits 1,3 Milliarden Mark 
bis zum Jahre 1903 aufgebracht worden. Das angesammelte 
Vermögen der letzteren betrug 210 Millionen Mark oder rund 
16 pCt. der bis dahin geleisteten Beiträge. 
Die Zahl der durch Unfall Getödteten ist innerhalb der 
gewerblichen Berufsgenossenschaften (Tab. 8 bisher noch 
verhältnißmäßig und zwar von 0,70 im Jahre 1886 auf 0,72 im 
im Jahre 1902 auf 1000 Versicherte gewachsen. Dagegen ist die 
Zahl der dauernd völlig Erwerbsunfähigen von 0,44 im Jahre 
1886 auf 0,08 im Jahre 1902 gesunken, während diejenige der 
dauernd theilweise Erwerbsunfähigen von 1,09 auf 8,76 und 
die der vorübergehend Erwerbsunfähigen von 0,57 auf 3,58 
gestiegen ist. 
Die Schuldfrage hinsichtlich dieser Unfälle anlangend, sind 
(Tab. 9) durch die Schuld der Arbeitgeber 20,5 pCt. der Unfälle 
im Jahre 1887 und 17,3 pCi. im Jahre 1897 herbeigeführt 
worden; durch die Schuld der Arbeiter 26,6 pCt. im Jahre 1887, 
und 29,7 pCt. im Jahre 1897. Infolge unvermeidlicher Betriebs— 
gefahr, höherer Gewalt u. s. w, sind 44,9 pCt. der Unfälle im 
Jahre 1887 und 42,8 pCt. im Jahre 1897 veranlaßt worden. 
Endlich sei erwähnt, daß die Unfallziffer nach den einzelnen 
Tagen berechnet (Tab. 10) am größten bisher am Montag war.
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.