2. Abschnitt: Arbeit des Centralverbandes. B. Sozialpolitik. 797
Die Ausgaben für die Invalidenversicherung (Tab. 11)
haben bis zum Schluß des Jahres 1903: 945,7 Millionen Mark
betragen. Ferner ist bis Ende 1904 ein Vermögen von rund
1,2 Milliarden angesammelt worden. Zu diesen Summen haben
die Arbeitgeber beigetragen 752,5 Millionen Mark, das Reich
294,2 Millionen Mark. Die Zahl der Invalidenrenten (Tab. 12)
ist am 1. April 1905 auf 748 428 gestiegen, die Zahl der Alters—
renten betrug 142213. Die Leistungen der Invalidenversicherung
im einzelnen anlangend, hat der durchschnittliche Betrag der ge—
zahlten Invalidenrenten (Tab. 13) von 113,5 Mark im Jahre 1891
ein Anwachsen auf 149,7 Mark im Jahre 1902 aufzuweisen. Der
durchschnittliche Betrag der Altersrenten ist von 124 Mark im
Jahre 1891 auf 152,9 Mark im Jahre 1902 gestiegen.
Bezüglich der Ursachen der Invalidität ist Folgendes zu er—
wähnen. 338,6 pCt. der Invalidenrentenempfänger (Tab. 14) sind
in den Jahren 1891 -1895 und 30,8 pCt. in den Jahren 1896
bis 1899 infolge von Lungenleiden, Tuberkulose ꝛc. arbeitsunfähig
geworden. Die Zahl der durch Entkräftung, Blutarmuth und
Altersschwäche invalide Gewordenen ist von 11,8 pCt. in den
Fahren 1891 1895 auf 17,2 pCt. in den Jahren 1896 1899
gestiegen. Die Zahl der an Gelenkrheumatismus und Gicht Er—
krankten ist ungefähr gleich geblieben und betrug 7 pCt. Hinsicht—
lich der übrigen Ursachen der Invalidität sei auf die Tabelle selbst
verwiesen.
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