2, Allgemeine Werke aus der Zeit vor dem dreißigjährigen Kriege. 941
de Canise. 1600. AuSeinandersezungen von Philipp v. Cleve, Frohn-=
verger, Schwendi und Georg Friedrich selbst.
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27. Son Belägerungen. Außerungen von Rocca, Brancativo,
Tarducci, Basta, Bellay, Mendoza, Philipp vp. Cleve, Frohns8=-
verger, Schwendi; Ein Bericht von Belägerung und Approchiren nebst Ussriß;
Bericht von Batterien, wie selbe zu machen von Heinr. Geysel von Cassel, der,
Herren Staaden Batterienmeyster; Abriß des Lägers vor Braunschweig un
welcher Gestalt Graf Friß von SolmS3 in Braunschweig khomen ; Ostendische
Belägerung, underschiedliche Abriß; der Belägerung vor Graue Abriß; desgl. vo1
Rheinbergen; Bemerkungen Georg Friedrichs.
28. Von Festungen vnd Fortification35wesen. Wie alle Vestungen
vnd Wäll abzumessen, wieviel Erde dabei; Wa3 dergleichen Vestung für Coste
macht; Wie bald eine Vestung zu bauen; Joh. Bau winkhausen zu Wall-
merod Recept zu Mörtel einer Cisterne.
29. Von Defendirung vnd Beschüßung eines Plates. Äuße-
ungen von Rocca, Cavalca, Montgommery, Philipp von Cleve,
Frohn3ö8perger, Schwendi und dem Markgrafen Georg Friedrich selbst.
30. Von Frieden vnd Friedens3handlungen. Tractatus pacis,
inter Angliae et Hispaniae Reges 1614; Trangactio pacis inter Matthias
Archid. Austriae et status Ungariae 1606; Giustiniano: Della Tregus
onclusa di Fiandra per anni dodieci (zwischen Spanien und den Herre
taten); Articles proposez par Msgr. le prince et l'assemblee et Conference
faite 4 loudun, asgistez des deputez ' de Ila Religion reformee. Avec 1
| responce faite par 84 Maieste aur chacun article; FriedenStractation de
anno 1610 gefüerten Krieges im Elsaß zwischen den unirten Fürsten vnd Stände
ynd dem Stifft Straßburg ; Herr Georg Friedrich von Baden vnd Hochberg:
Von Frieden zu tractiren.
Überschaut man das Sammelwerk des Markgrafen, so zeigt sich
ine ziemlich bedeutende Belesenheit.
Au3 dem 15. Ihdt. ist dessen wichtigster Autor, der Herzog von Cleve, sehr
ausgiebig benutzt. Die handschriftliche Literatur der 1. Hälfte des 16. Ihdts. ist
dagegen dem Anthologen fast unbekannt geblieben; hier ist nur von dem Heidel=
berger artilleristischen Manuskript Gebrauch gemacht worden; selbst des Grafen
olm3 große „Krieg3regierung“ wird nur mit einem administrativ interessanten
Vassus herangezogen. Die Literatur der 2. Hälfte jenes Jhdts. bildet den Haupt=
bestandteil der Sammlung; aber von deutschen Schriftstellern treten nur Frön3=-
verger und Schwendi auf, während die bedeutenderen italienischen und französische
Autoren vorwiegend verwertet sind. Machiavelli ist merkwürdigerweise übergangen.
Die einleitenden und vergleichenden Darstellungen de3 antiken Krieg3wesens sind
| durchweg dem Werke des Lipsius entnommen. Original und ebendeShalb besonders
| yertvoll sind die Auffäte, welche sich Georg Friedrich von einigen seiner eigenen
L Offiziere und Beamten einreichen ließ, wie die Berichte Bommers, Böcklins,
. Waaner3 und Löbelfing3. Interessant sind auch die applikatorischen Studien der