Full text: XVII. und XVIII. Jahrhundert bis zum Auftreten Friedrichs des Großen 1740 (21. Band, 2. Abtheilung)

1336 Des XV11. Jahrhunderts zweite Hälfte. IV. Die Wissensch. v. Befestigungze. 
deren mathematischer Begründung oder deren Popularisierung. Es sind 
da zu nennen: 
Matthias Geieri: Artificium muniendi Geometri- 
cum. (Stockholm 1650.) : 
Albert Caßii: Amussis Ferdinandea Seu Problema . 
archit. milit. (München 1651.) EE 
Abdias Trew: Ingenieur-Stab, welcher leichtlich zuzu- mt 
richten. (Nürnberg 1652.) are 
Hauptmann Johann Urdüser: Architectura von Vest- ? 
ungen, Wie ein jeder Pla auff em neue Art zu bevestnen. ii 
(Zürich 1651), 1658.2) m 
Diese, dem Züricher Rate gewidmete Arbeit ist als Lehrmittel für die Mathe- 
matif studierende Jugend geda<t und erscheint nicht unnüß, „obgleich das 
liebe Teüts<land von Gott den lang erwünschten Friden wider erlanget hat“. | 
Die niederländische Befestigungskunst mit Unterwall, kleinen flankenlosen Rave- En 
linen, Horn-, Kron- und Sternwerken wird Übersichtlich und verständig vorge- ti9e7s 
tragen, wobei es auch an Seitenblicken auf andere Bauweisen (Erard d. B. l. D., wi 
das spanische Normaltrace, Flamand, Groote, Theti, Lorini u. a.) nicht fehlt. Ee 
Bemerken3wert erscheint e8, daß sich bei Ardüser die oberdeutsche Überlieferung Fn 
insofern erhalten zeigt, als er die Flanken des Unterwalls kasemattiert und auch E41 es 
für die revetierte KontreSkarpe die Anlage von Parallel-Kasematten mit Scharten . 
zur niederen Grabenverteidigung empfiehlt. Nn 
Glaser zufolge hat Vauban die Citadelle von Tournay nach Ardüsers ji 
System gebaut.8) „Sie hat wider die Vaubanische Gewohnheit eine parallele je- a7a) 
doch ziemlich enge Faussebraye, unter deren simplen Flanken Casematten ange- ing; 
legt sind, um den Graben au niveau zu bestreichen: alles gant accurat wie un) 0 
der Schweißer Ca pitain Ardeuser solche zu bauen angewiesen, woraus zu muth- ARDEN 
maßen, daß Vauban, wo nicht ein Schüler von diesem Ardeuser, wenigstens an- „ie 
fänglic<h ein starker Sectator desselben gewesen.“ [Vgl. übrigens 8 96.) „EF- 
iden 
Cin ganz anderes Gepräge trägt des Wendelin Scildkneht: - 
Harmonia in Fortalitiis construendis, defendendis et 5 
: : - 1emme 
oppugnandis. (Alten Stettin. 1652,*) in 
Das merkwürdige Buch, dessen bereit8 gedacht wurde [S. 1144], ist dem Gr. ef 
Kurfürsten und dem Herzoge Ernst von Sachsen zugeeignet. Es gliedert sich in Mit 
3- Teile. „Der erste handelt von einer newen, besonderen und geschwinden Art: . 
wie man die Logarithmos, Sinus und Tangentes (die Secantes bedarf man | 
!) Kgl. Bibl. zu Berlin. (H. y. 502.) 2) Bibl. d. 12. Art.-Brig. Dresden. (3. 1. 46.) 
3) Vernünftige Gedanken von der Krieg8baukunst. (Halle 1728.) 
4) Kgl. Bibl. Berlin. (H. y. 512.) Art. und Jng.-Sc<ule Charlottenburg. (C. 2006.)
	        
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